Schlagwörter

, , ,

Die Grünen in der Mecklenburgischen Seenplatte starten eine besondere Aktion und rufen Bürgerinnen und Bürger auf, von ihren verschwundenen oder nicht gepflegten Feldwegen zu berichten, Fotos und Wegbeschreibungen – und auch ihre Erinnerungen zu teilen. Die Partei möchte die Ergebnisse sammeln und auf einer Landkreiskarte sichtbar machen. Spaziergänge mit lokalen Initiativen und Gemeindevertretungen und Veranstaltungen mit Experten aus Landwirtschaft, Naturschutz und Politik sollen dabei helfen, die Feldwege und ihren Wert für Natur und Menschen wieder stärker in den Blick zu nehmen.

„Die Zeiten wandeln sich. Heute geht es nicht mehr nur noch um die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion. Vielmehr rücken der Artenschutz und die Erhaltung eines schönen Landschaftsbildes genauso in den Fokus wie der Freizeitwert einer Region”, erläutert Steffi Kühn, Kreissprecherin der BÜNDNIS90/ DIE GRÜNEN der Mecklenburgischen Seenplatte. „Die Menschen in den Dörfern haben viel zu berichten über verschwundene oder nicht gepflegte Wege. Wir wollen ihnen zuhören und über den Schutz der Wege auch auf die politische Agenda setzen.”

Wer hat es beim Spaziergang, bei einer Wanderung oder Erkundung der Umgebung nicht auch schon erlebt: der Weg endet abrupt oder wird immer schmaler, Hecken und Sträucher als Begrenzungen sind ungepflegt. Wo man als Kind noch ungehindert entlanggehen konnte, ist nun nicht mal mehr ein Trampelpfad verblieben. Feldwege, oft gegangene Verbindungen zwischen Dörfern, drohen zu verschwinden oder sind bereits ganz weg. Dabei sind sie ausgesprochen wertvoll, diese unbefestigten Feldwege.

Verbindung zwischen Biotopen und selbst Lebensraum

Sie sind Teil unserer Kulturlandschaft und sind unverzichtbar für den Erhalt der lokalen Artenvielfalt. Denn sie bieten vielfältige Lebensbereiche auf engstem Raum, sind Verbindungselemente zwischen vereinzelten Biotopen und beheimaten viele Tier- und Pflanzenarten, die in einer intensiv genutzten Landschaft keinen Lebensraum mehr finden.

Für die Dorfbewohner*innen bieten sie oft mehr als eine Abkürzung: sie sind Ort der Erholung beim Wandern, Spazieren oder Radfahren. Sie haben wertvolles Potenzial im sanften Tourismus und bieten viele Freizeitmöglichkeiten. Und diese Wege sind nicht nur ökologisch bedeutsam. Sie sind häufig Orte, mit denen Menschen emotionale Erinnerungen verknüpfen.

Wer kennt einen Weg, der mehr und mehr verschwindet? Wer erinnert sich noch an Pfade, die nun kaum noch begehbar sind? Wer vermisst verbindende Feldwege und möchte seine Erinnerungen daran teilen? GRÜNE-Kreissprecherin Steffi Kühn ist gespannt und freut sich auf die Zusendungen per E-Mail an steffi.kuehn@gruene-seenplatte.de.

Weitere Informationen über den Verlauf der Aktion finden sich auf www.gruene-seenplatte.de.