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Foto: Jens Hauspurg

Der achtjährige Wolfgang Amadeus Mozart hat entzückende Miniaturen für Orgel hinterlassen. Gekritzelt in das sogenannte „Londoner Skizzenbuch“, nötigen sie heute noch jedem Mozartliebhaber eine gehörige Portion Bewunderung ab. Auch Schöpfungen der Salzburger und späten Wiener Ära sind Meilensteine in der Musikgeschichte. Mozart, der aus der Begeisterung heraus die Orgel als „Königin aller Instrumente“ bezeichnete, hat manches Werk für Tasten entworfen. „Es ist ja im allgemeinen bekannt, daß die Engel im Himmel – solange sie sich unbeaufsichtigt fühlen – am liebsten Mozart musizieren“, so der Theologe Karl Barth.

Am kommenden Sonnabend, den 1. September, führen Mirjam und Wieland Meinhold (Duo Vimaris) in einem „Spazier-Konzert“ zwischen der Marienkirche Wesenberg (Teil I: 16 Uhr) und dem zehn Kilometer südlich gelegenen Dorf Seewalde (Teil II: 17.30 im Festsaal) zauberhafte Werke des Salzburger und Wiener Komponisten auf, neben Sonatinen Vokales wie „Laudamus te“, „Ridente la calma“, „Ora pro nobis“ und die berühmte Solomotette „Exultate, jubilate“. Immer wird die anrührende Kinderseele Mozarts in all seiner kosmischen Musik lebendig. So beim betörend schönen Andante F-Dur, der Introduktion und Fuge C-Dur sowie aus dem Londoner Skizzenbuch KV 15 in einigen Miniaturen, die der achtjährige Wolfgang Amadé auf der Reise verfasste. Am jeweiligen Ende der Auftritte wird eine angemessene Spende erbeten.

Davor, bereits um 15.15 Uhr, wird es anhand einer Orgelführung „Klangmajestät – Besuch bei der Königin“ auf der Empore der Marienkirche spannend: Für alle Interessierten erläutert Dr. Wieland Meinhold die „Königin der Instrumente“ hautnah. Direkt neben dem Spieltisch der barocken Röder-Orgel hat man Gelegenheit zu erfahren, wie der höchste, wie der tiefste Ton klingt. Wie viele Pfeifen stehen in dem Instrument? Wie funktioniert die Übertragung zwischen Taste und Ventil? Wie schwer ist so eine Orgel ? Immer wieder fesseln diese unterhaltsamen Orgelführungen die Besucher.