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Eine unglaubliche Geschichte hat mir heute Prieperts Bürgermeister Manfred Giesenberg erzählt. Unwillkürlich fällt einem die Redewendung „dümmer, als die Polizei erlaubt“ ein. Nur, dass in diesem Fall die Ordnungshüter selbst alles andere als qualifiziert gehandelt und letztlich das Vertrauen von Bürgern in die Polizei erschüttert haben.

schmierer2Am 8. September, einem Donnerstag, sind zwei junge Männer gegen 9 Uhr mit einem gemieteten Boot in aller Seelenruhe an der Prieperter Havelbrücke vorgefahren und haben in weißen Overalls die Überführung großflächig mit einem Graffito beschmiert. Ein Anwohner hat die Täter fotografiert und sofort den Bürgermeister angerufen. Der fackelte auch nicht lange und hat über das Ordnungsamt Kleinseenplatte die Wasserschutzpolizei erst in Waren und dann in Mirow informiert. Ende der Fahnenstange.

Bürger fühlen sich von Ordnungshütern im Stich gelassen

„Uns wurde gesagt, es stehe erst gegen 14 Uhr ein  Boot zur Verfügung“, so Manfred Giesenberg im Gespräch mit mir. Anstalten, der Täter von Land aus habhaft zu werden, beispielsweise an einer der Schleusen, seien nicht gemacht  worden. Und dabei habe genug Zeit zur Verfügung gestanden. Es dauere schon geraume Zeit, über den Ellbogensee davonzupaddeln. „Da erwischt man schon mal jemanden auf frischer Tat, und dann lässt einen ausgerechnet die Polizei im Stich“, ist das Gemeindeoberhaupt enttäuscht. Die Täter seien offenbar Profis gewesen und hätten mit Sicherheit an der nächsten Ecke weitergeschmiert.

So richtig einen Dummen hat sich mein Blogfreund allerdings erst jetzt geholt. Als er über das Ordnungsamt wieder bei der Polizei anfragen  ließ, wie die Sache denn nun weitergegangen sei, wurde erklärt, es läge ja keine formelle Anzeige vor. Die hat der Prieperter nun auch noch erstattet. Gut, dass die Schmierfinken mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht meinen Blog lesen. Die würden sich vor Lachen die Seiten halten. Ansonsten ist die Sache allerdings eher zum Heulen.