Radsportbegeisterte aus allen Teilen des Landes und der Welt versammeln sich kommenden Freitag und Sonnabend in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg, um die Mecklenburger Seenrunde 2022 (MSR) in Angriff zu nehmen. Das Radsportevent lockt seit 2014 in die Sportstadt am Tollensesee und bietet mit verschiedenen Formaten und kurzen bis langen Touren ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt.
Das bekomme ich auch nicht alle Tage auf den Tisch! Eine Gruppe von Radsportfreunden des Bike-Team Neustrelitz war auf Mallorca unterwegs, und Bastian Schröder hat mir eine kleine Reportage zukommen lassen. An der will ich auch gar nicht groß herumdoktern, viel Spaß beim Lesen:
Wir, Dirk Brandt, Klaus Marscheider, Gero Lange, Mirco Wollmuth und Bastian Schröder haben als Mitglieder des Bike-Team-Neustrelitz am Mallorca-312-Rennen am 30. April teilgenommen. Anreise war schon am Mittwoch früh, und die drei Tage vor dem Rennen wurden genutzt, um die Gegend mit dem Rad kennenzulernen und schon mal die ersten kleinen Berge anzutesten.
Um 6.30 Uhr war Start bei bestem Wetter in Alcudia. Wir standen dann zwischen den weiteren rund 8.000 Startern. Die ersten knapp 20 Kilometer haben wir recht zügig hinter uns gebracht. Jetzt begann aber aber schon der erste und längste Anstieg. Auf 34 Kilometern mussten ca. 1000 Höhenmeter erklommen werden. Dirk, der in bester Form ist, war dann auch bald außer Sichtweite und machte schnell an Höhe gut. Klaus und ich mussten es deutlich ruhiger angehen lassen. Gero und Mirco konnten aus einem anderen Block starten und waren gar nicht zu finden.
Das neu gegründete Bike-Team Neustrelitz (Strelitzius berichtete) hat einen Saisonauftakt nach Maß hingelegt. 48 Sportfreunde, darunter neben den Vereinsmitgliedern auch Gäste aus Neubrandenburg, Neustrelitz und Berlin, haben sich am 1. Mai auf die 129 Kilometer lange Strecke von Neustrelitz über Wesenberg, Rheinsberg, Fürstenberg, Lychen und Feldberg zurück in die Residenzstadt begeben und waren mit Durchschnittstempo 31 unterwegs, wie mir Thomas Rademacher berichtete. Auch sieben Frauen traten in die Pedale.
Der Neustrelitzer Radsportler Jöran Hill hat unser Bundesland beim 15. und letzten Einzelzeitfahren von Rietz (Kloster Lehnin, Potsdam Mittelmark) heute würdig vertreten. Fünf Jahre lang hatte der Residenzstädter Anlauf genommen, nun war ihm der Start endlich möglich geworden.
Der Neustrelitzer Einzelzeitfahrer Jöran Hill hat am Wochenende zum sechsten Mal in Folge das Paul-Dinter-Gedenkrennen in Märkisch-Buchholz in seiner Altersklasse Ü 50 gewonnen. Mit insgesamt 198 Radsportlern war das Teilnehmerfeld beim Saisonauftakt voll besetzt. Bei herrlichem Sonnenschein, aber auch einigen gefährlichen Böen, ging es auf den elf Kilometer langen Kurs.
Acht Jahre nach Beitritt der bis dahin nicht organisierten Radsportler um die Neustrelitzer Thomas Reinke und Peter Witt, Siegfried Holtmann, Thomas und Uwe Drost, Peter Templin, Dietmar Beyer und Stefan Blohm als Sektion zum WSV Einheit Neustrelitz gibt es seit gestern einen eigenen Radsportverein Bike Team Neustrelitz in der Residenzstadt. 17 Sportfreunde hoben den neuen Verein in der Alten Kachelofenfabrik aus der Taufe, acht weitere stimmten in Abwesenheit mit ab und der Mitgliedschaft zu.
In acht Tagen nonstop durch die Vereinigten Staaten von Amerika – auf dem Fahrrad. Das könnte eine erweiterte Urlaubsreise sein – oder auch ein Radrennen. Das seit 1982 jährlich ausgetragene Race Across America gilt als das „Härteste Radrennen der Welt“ quer durch die USA. Drei deutsche Ärzte Sebastian Ansorge (Rostock), Falk Hildebrandt (Neubrandenburg) und Christian Ansorge (Hamburg) machten sich 2018 als Team GermanDocs ihren Traum wahr – begleitet von ihrer 7 Mann starken Begleittruppe. Auf Einladung des Vereins Kultur in Bewegung e.V. berichtet Sebastian Ansorge in einem spannenden Vortrag über die Erfahrung und Eindrücke von der ersten Idee bis ins Ziel. Der Vortrag beginnt am Freitag, 5. November, um 19 Uhr, im Autohaus Kuhn in Neustrelitz in der Hohenzieritzer Straße 35.
Gestartet im Westen am Pazifik, durch die Wüste, über die Rocky Mountains, über die unendlichen Geraden von Kansas bewältigten die Radfahrer rund 5000 Kilometer bis nach Annapolis an der Ostküste von Amerika. Die Strecke mit einer Gesamthöhendifferenz von rund 52.000 Metern muss dabei innerhalb einer festen Zeit (9 Tage für Teams, 12 Tage für Einzelfahrer) zurückgelegt werden. Dies ist auch Grund dafür, dass nur ein Teil der Starterinnen und Starter bis in Ziel kommen. So ein Rennen führt an die Grenze der körperlichen und mentalen Belastbarkeit und ist allein schon in der langjährigen Vorbereitung eine große Herausforderung, die von Extremsportlern, aber auch Amateuren gesucht wird. Die drei Ärzte hatten dazu jeweils neben ihrem Hauptberuf mehr als 1500 Stunden und 20000 km auf dem Rad trainiert, um sich körperlich fit zu machen. Aber auch die Planung und Umsetzung der Tour und der Begleitung erwies sich als große logistische Herausforderung, die die drei zu meistern hatten.
Die Einnahmen aus der Veranstaltung gehen in vollem Umfang an den Kinderschutzbund Rostock, für den der Verein Ärzte bewegen e.V. – Unterstützung durch Sport am Limit um Unterstützung wirbt.
Der Neustrelitzer Radsportler Jöran Hill hat am Wochenende in Märkisch Buchholz das traditionelle Herbst-Einzelzeitfahren zum sechsten Mal in Folge in seiner Altersklasse gewonnen und ist damit seiner Favoritenrolle bei den Senioren 3 gerecht geworden. Mit dem 3. Platz in der Gesamtwertung war es zugleich ein krönender Abschluss der Saison für den Residenzstädter bei bestem Wetter auf der 11,8 Kilometer langen, welligen Strecke.
Teamkollege Lutz Kaschinski wurde in der Gesamtwertung 14. und erreichen in der Altersklasse Senioren 3 den 4. Rang. In Märkisch Buchholz findet alljährlich immer das erste Zeitfahren im Jahr Ende März als Paul-Dinter-Gedenkrennen statt und auch das letzte im Jahr als Herbst-Zeitfahren Anfang Oktober. Durch Corona ist in den beiden letzten Jahren das Paul-Dinter-Rennen im März ausgefallen.
Er hat es wieder getan, der Neustrelitzer Radsportamateur Jöran Hill (58) ist sozusagen Wiederholungstäter. Letztes Jahr bei seiner ersten Teilnahme an Europas größten Einzelzeitfahren über 47,2 km rund um den Attersee in Österreich hatte er sich nach eigener Aussage in der zweiten, der bergigen Hälfte „total abgeschossen“ und sich „nie wieder“ geschworen. Aber der Ehrgeiz nagte dann doch an meinem Blogfreund, es noch einmal zu versuchen und die Zeit zu verbessern. Und es hat geklappt: Im vergangenen Jahr fuhr er 1:05,58, was in der Altersklasse Platz 13 und in der Gesamtwertung den 92. Platz bedeutete. In diesem Jahr erstrampelte er sich in 1:03,02, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 km/h entspricht, Rang 9 unter 92 gemeldeten Fahrer in seiner Altersklasse und in der Gesamtwertung Platz 40.
Laut Veranstalter gab es 1358 Starter aus 26 Ländern, Profis und Amateure, auf der Piste im Kampf um die Krone für den ,,King of the Lake“, kurz KOTL genannt. „Ich habe mich mit dem KOTL versöhnt, wir sind doch noch Freunde geworden“, so Jöran Hill nach dem Wettkampf im Gespräch mit Strelitzius. „Es war eine Wahnsinnsstimmung bei einem Wahnsinnsrennen, das selbst für Profis im Einzelzeitfahren wegen seiner Länge eine echte Herausforderung darstellt.“