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Jubiläumsmedaille, Münzverein, Mecklenburgische Seenplatte, Neubrandenburg, Stadtgeburtstag

Vor über einem Jahr bot der Neubrandenburger Münzverein e.V. seine Mitwirkung an der Vorbereitung der 775-Jahr-Feier an. Die Idee, eine spezielle Jubiläumsmedaille prägen zu lassen fiel auf fruchtbaren Boden, nicht zuletzt deswegen, weil damit eine seit 1948 bestehende Tradition fortgeführt werden sollte, alle 25 Jahre eine Sonderprägung zu den Jubiläen herauszubringen
Von den Kulturverantwortlichen im Rathaus gab es in der Anfangsphase Unterstützung, in deren Ergebnis eine Kooperationsvereinbarung zustande kam, ein Designer für den künstlerischen Entwurf ausgewählt und eine Prägeanstalt gefunden wurde, wie Vereinsvorsitzender Henning Ihlenfeld und Schatzmeister Peter Worseck berichten. Nach einen längeren organisatorischem Prozess konnte die fix und fertige Jubiläumsmedaille dann von den Münzfreunden pünktlich zum 775-jährigen Stadtgeburtstag der Vier-Tore-Stadt am 4. Januar auf den Gabentisch gelegt werden.
Der Entwurf der Medaille stammt von Gilberto Pérez Villacampa, der auch das Design des Logos für die 775-Jahr-Feier geschaffen hat. Auf dieser Grundlage wurden sowohl im Münzverein als auch im Rathaus verschiedene Versionen der Umschriften auf Vorder- und Rückseite sowie der Oberflächengestaltung diskutiert. Die Reinzeichnung der mit der Herstellung beauftragten Prägestätte Simm GmbH in Renningen als Grundlage für die Anfertigung der Stempel (Prägewerkzeuge) war der nächste wesentliche Schritt. Dem Vorschlag des Neubrandenburger Münzvereins, das Logo mit einer Backsteinschraffur auszustatten, die die Wehrhaftigkeit und das städtische Selbstbewusstsein des alten Neubrandenburg symbolisieren soll, wurde übereinstimmend gefolgt.
Sodann wurden die Stempel von Alžběta Slámová im tschechischen Jablonec (deutsch ehemals Gablonz) für die Firma. Simm GmbH hergestellt. Alle erhabenen Stellen sind in den Stempeln vertieft und die Schrift sowie die Bildelemente logischerweise spiegelverkehrt in den Stahl geschnitten worden. Alsdann wurden die Werkzeuge gehärtet und poliert.
Es gibt die Medaille auch als Unze Feinsilber in polierter Platte, wobei für die bisher hergestellten 300 Silbermedaillen insgesamt fast zehn Kilogramm des Edelmetalls verarbeitet wurden. Beim Verkauf werden die Neubrandenburger Numismatiker hervorragend unterstützt durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Touristinformation und des Regionalmuseums, so dass bis Juni gut 60 Prozent der Silbermedaillen verkauft werden konnte.
Erwartungsvoll sehen die Vereinsmitglieder dem MV-Tag in Neubrandenburg entgegen, wo sie am 2. Juli am Stand der Vier-Tore-Stadt (Pagode) in der Turmstraße, Ecke Stargarder Straße den Verein vorstellen und den Verkauf der „Jubiläumssilberlinge“ persönlich übernehmen. Der Reinerlös soll – dem satzungsgemäß gemeinnützigen Anspruch nachkommend – hauptsächlich zur Förderung der numismatischen Sammlungs-, Bewahrungs- und Forschungstätigkeit in der Region Ostmecklenburg und Vorpommern eingesetzt werden.
