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Die Polizei hat einen 19-Jährigen aus Strasburg festgenommen, der im Landkreis Seenplatte im vergangenen Sommer mehrfach falsche 50-Euro-Noten in Umlauf gebracht haben soll. Das Auffällige war, dass insbesondere in Blumenläden mit den falschen Fünfzigern bezahlt wurde (Strelitzius berichtete). Die Personenbeschreibung des zahlenden Kunden war in allen Fällen geradezu identisch. Der junge Mann hatte mit dem Geld einen Blumenstrauß für etwa zehn Euro gekauft und sich das Restgeld auszahlen lassen. Das Falschgeld war den Verkäufern erst später oder bei Einzahlung in der Bank aufgefallen.
Die Kripo Neubrandenburg übernahm die Ermittlungen. Dabei unterstützten auch Polizisten im benachbarten Brandenburg tatkräftig. Dem Präsidium in Potsdam waren ähnliche Fälle in Blumengeschäften gemeldet worden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg konnte beim zuständigen Amtsgericht ein Durchsuchungsbeschluss bei dem 19-Jährigen aus Strasburg erwirkt werden. In der Wohnung wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt, welche den Verdacht erhärteten, dass der Beschuldigte in mindestens zehn Fällen in Mecklenburg Vorpommern Falschgeld in Verkehr gebracht hat. Es waren Blumengeschäfte in Stavenhagen, Altentreptow, Demmin, Dargun, Neubrandenburg und Neustrelitz betroffen. Die Zusammenarbeit mit der Landespolizei Brandenburg brachte die Erkenntnis, dass der 19-Jährige für vier Fälle im Bereich Eberswalde und Schwedt dringend tatverdächtig ist.
In der Wohnung des Beschuldigten wurden weitere falsche Banknoten beschlagnahmt. Nach bisherigem Wissen erwarb der Mann diese im sogenannten Darknet. Die Auswertung der Beweismittel ist noch nicht abgeschlossen. Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang.