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Die einen Extremsportler paddelten an diesem Wochenende durch die Mecklenburgische Kleinseenplatte. Die anderen laufen und schwimmen am kommenden Wochenende durch selbige. Und dann gibt es noch Kleinseenplattler, die suchen und finden die extremen körperlichen Herausforderungen beim Umzug der Tochter in Hamburg. Insofern fiel mir erst bei der Rückkehr aus der Hansestadt vergangene Nacht entkräftet ein, dass ich zwar an den Gang zur Wahlurne am Sonntag gedacht, aber auf das Mittagessen noch keinen Gedanken verschwendet hatte. Und das passiert mir! Aber Pasta geht immer, und die Zutaten für ein sizilianisches Gericht fanden sich erfreulicherweise dank der noch geltenden Sonntagsöffnungszeiten in den Wesenberger Kaufhallen. Aber genau hinschauen, da wird im Schatten des Sonntags vor allem in der Obst- und Gemüseabteilung nicht nur Qualität angeboten!

Je eine rote, grüne und gelbe Paprika nach dem Entkernen in mundpassige  Stücke und vier große, weiße Zwiebeln in breitere Scheiben schneiden. Das Gemüse in vier Esslöffeln Olivenöl ein paar Minuten andünsten. Jetzt drei Esslöffel Essig, wer hat Rotweinessig, und eine Dose geschälte Tomaten dazugeben. Die Tomaten ein bisschen mit der Gabel bearbeiten. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Aceto balsamico kräftig abschmecken, ich habe uns auch noch eine Chili – klein gehackt – gegönnt.

Jetzt eine Packung Spaghetti al dente kochen. Inzwischen der Sauce noch vier Esslöffel eingelegte Kapern gönnen und sie ziehen lassen. Pasta und Gemüse mischen. Die Sizilianer garnieren mit Thymianzweigen, ich habe ein bisschen von dem Kraut im getrockneten Zustand dazu gegeben. Meine Garnitur stammt vom Grün der hierzulande ganzjährig zu erwerbenden Frühlingszwiebel. Auch Pecorino war auf die Schnelle nicht zu haben, die Allzweckwaffe Parmesan leistet guten Ersatz. Bbon appititu, wie die Sizilianer sagen! Gute Droge übrigens für ausgelaugte Extremsportler.