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Zum Saisonausklang im Antiquariat am Neustrelitzer Hafen ist mir noch einmal nach einem Loblied für die Einrichtung und den Verein der Freunde des Buches, der sie am Leben hält. Immerhin habe ich gestern noch einmal einen ganzen Karton Bücher in mein Haus geschleppt und mich damit trefflich für den Winter eingedeckt. Ich war ein paar Wochen nicht im Büchertempel und freudig überrascht, dass dem mir bevorzugten Genre jetzt sogar ein eigener Krimi-Raum eingerichtet wurde.
Ich habe meinen Besuch an der Literaturquelle auch genutzt, um mit den diensttuenden beiden jämmerlich frierenden Ehrenamtlern zu schwatzen, und war einigermaßen empört, dass dem Verein nach wie vor vom Finanzamt die Gemeinnützigkeit verwehrt wird. Sprich, es müssen Steuern gezahlt werden. Zur Begründung wird angeführt, dass ja Einnahmen erzielt würden. Dass diese bis zum letzten Cent für die Betriebskosten und kulturelle Zwecke, als im höchsten Maß für das Gemeinwohl draufgehen, scheint bei den Entscheidungsträgern keine Rolle zu spielen. Davon abgesehen, kann ich mir kaum eine größere Gemeinnützigkeit vorstellen, als Menschen und Bücher zusammenzubringen.
Unter anderem habe ich diesmal einen laufenden Meter Nora Roberts alias J. D. Robb aufgespürt. Einen weiteren Meter Henning Mankell habe ich für andere Bücherwürmer stehen lassen. Noch bis Ende der Woche hat das Antiquariat im Hafenspeicher geöffnet, dann erst wieder zu Ostern, mit einer kleinen Ausnahme zwischen den Feiertagen (Strelitzius berichtete).