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Seeblick_Koch

Küchenchef Urs Sager

Zu den meistgeklickten Beiträgen der letzten Wochen in meinem Blog zählt der Text über die Eröffnung des Restaurants „Seeblick“ in Useriner Mühle. Anlass für mich, heute dann auch mal mit der Holden einen Happen dort essen zu gehen. Klärchen hat zum Glück durchgehalten, sodass wir wieder auf der Terrasse direkt am Useriner See unter der alten Eiche sitzen konnten. Die Freifläche ist inzwischen durch die in die begrenzenden Gabionen eingebauten Glasscheiben noch ein bisschen schöner und vor allem windgeschützter geworden.

Ich habe mir das Wiener Schnitzel von der Karte gepickt. Das kann nicht jeder zubereiten, aber meine Erwartungen an Kalbfleisch wie Pannade wurden erfüllt. Dazu gab es einen lauwarmen, raffiniert mit einer Vinaigrette angemachten Kartoffelsalat und knackigen Salat. Auf einer Zitronenscheibe trafen sich drei Kapern mit einer Anchovis, hier wird auch mit Liebe dekoriert. Die Holde ließ sich Brokkoli-Nuss-Ecken an Salat servieren und war ebenfalls sehr zufrieden. Mein Duckstein hatte alles, was ein Bier braucht, der Latte Macchiato musste am Tresen offenbar auf das Bier warten und kam leider nicht heiß auf den Tisch. Aber das bekommen die Wirtsleute, immerhin Seiteneinsteiger in die Gastronomie, noch hin. Sie lesen ja Strelitzius.

Es gab Gelegenheit zu einem Schwatz mit den Eheleuten Räder. Wenn es weiter so gut läuft, wollen sie ihr Restaurant auch im Winter öffnen, dann aber nur an den Wochenenden. In einem nächsten Schritt wird der Parkplatz gepflastert, um das Ensemble abzurunden. Auf der Parkfläche soll dann ein Kunstwerk die Gäste zusätzlich anziehen. Und die Räders hoffen natürlich, mit ihrem Restaurant und dem im nächsten Jahr in Betrieb gehenden Campingplatz vielleicht einen Investor anzulocken, der sich dann des vor sich hin gammelnden Mühlenkomplexes auf der anderen Straßenseite annimmt. Es wäre dem malerisch gelegenen Örtchen zu gönnen.