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Wie man es macht, ist es falsch. Diese Weisheit meiner Großmutter selig schoss mir dieser Tage wieder ein, als wir darauf aufmerksam gemacht wurden, dass wir nicht richtig machen, was wir da glauben richtig zu machen. Und prompt haben wir eine geklebt bekommen. Es ist nun nicht direkt ein Fall von Körperverletzung. Mehr so eine Abmahnung. Vielleicht wäre sie mir mit meinem typisch männlichen Tunnelblick sogar entgangen. Aber ich bin mit einer Ehehälfte gesegnet, die mit einem Scanner im Braunauge  ausgestattet ist. Und die hat die Botschaft auf dem Deckel entdeckt.

MüllkleberDa haben wir nun seit Jahr und Tag alles daran gesetzt, um trotz Herausstellens unserer Mülltonne unseren Mitmenschen noch ein Maximum an Bewegungsfreiheit zu garantieren. Schließlich wandeln sie auf etwas, was früher nicht ohne Grund Bürgersteig genannt wurde. Völlig daneben unser Verhalten. Honoriert wird auch nicht, dass wir in einem hohen Prozentsatz der Fälle die Griffstange in die richtige Richtung gedreht hatten. Während meine Wenigkeit, ganz der Logiker, sie Richtung Straße zum Müllauto zeigen ließ, hat es die Holde andersrum gemacht. Weil, die Ausgeschlafene hatte einfach mal zugeguckt, wie es so geht. Geschenkt!

Entscheidend ist, dass jetzt die Tonnen vollautomatisch aufgenommen und geleert werden. Was wir eigentlich wussten. Aber die Arme von Müllmann Greifer sind wohl zu kurz, wenn auch lang genug, um über den Deckel zu reichen. Eine Zeichnung reichen wir bei Bedarf nach. Und deshalb gehört die Tonne direkt an die Bordsteinkante, wie dem Klebezettel auf meiner Grauen zu entnehmen war, der für die ganz Begriffsstutzigen auch noch mit einem roten Orientierungspfeil aufwartete.

Wenn erst die dicke Blaue kommt…

Nun ist die Graue ja noch schlank, aber die dicke Blaue wird wohl dann die Passanten auf die Straße scheuchen. Wo sie übrigens zu einem Hindernis zwischen Tonne und Straße werden können, das wiederum durch uns zu verhindern ist. Wunderbare neue Welt, der wir uns gern stellen. Wir haben schon überlegt, wechselseitig frei zu nehmen, um den Forderungskatalog auch eins zu eins umzusetzen. Urlaub wird ohnehin überbewertet.

Das mit der Wasserwaage wegen des ebenen Untergrundes klemmen wir uns und vertrauen auf die Bauleute. Jetzt suchen wir erst mal ein Parkverbotsschild zu erwerben. Wir haben nämlich auch noch dafür zu sorgen, dass im Behälterbereich keiner sein Auto abgestellt hat, wenn die vollautomatische Müllabfuhr kommt. Die sich schon immer mal für unsere Unterstützung bedankt.