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Für einiges Erstaunen und bei dem einen oder anderen auch für Frust sorgt eine Eigenheimbaustelle im Wesenberger Ortsteil Siedlung. Wer hat das um alles in der Welt genehmigt?, fragen sich die Leute seit Tagen, zumal das Bauamt Kleinseenplatte sonst mit aller Härte Festlegungen von Bebauungsplänen durchsetzt. Da musste schon so mancher Bauherr zähneknirschend sein Vorhaben anpassen. Oder für offizielle Abänderungen des B-Plans viel Geld hinlegen.

Hier scheint das ausgehebelt. In eine Reihe von inzwischen betagten Häusern mit Satteldächern, die alle wie an der Perlenschnur ausgerichtet mit den Giebeln zur Straße zeigen, wird plötzlich ganz an den Rand unmittelbar ans Ortseingangsschild ein walmbedachter Bungalow quer zur Straße gequetscht. Was dem Gesamtensemble alles andere als gut zu Gesicht steht.

Recherchen von Strelitzius haben lediglich ergeben, dass es für den Altbereich der Siedlung keinen Bebauungsplan gibt. Was dem Wildwuchs trotzdem nicht Tür und Tor öffnen dürfte. Auf jeden Fall hätten die Entscheidungsträger hier Regelungen finden müssen. Wer an dieser privilegierten Stelle bauen will, sollte sich auch an den Nachbarn orientieren müssen und Auflagen erhalten. Oder sich eben zu anderen Bungalows gesellen.

So wird die Häuserzeile in ihrem Charakter verhunzt, auch wenn das neue Gebäude an sich bestimmt schmuck wird. Dem mit atemberaubenden Tempo vorankommenden Bauherren trotzdem in aller Freundlichkeit ein schönes Richtfest. Er ist nicht für die Inkonsequenz oder Nachlässigkeit zuständiger Stellen verantwortlich zu machen.

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