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Bund, Hochschule, Mecklenburgische Seenplatte, Neubrandenburg, Politik, Wissenschaft

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat vor wenigen Tagen den Sachverständigenrat Ländliche Entwicklung (SRLE) für eine dritte Periode neu berufen. Das unabhängige Expertengremium berät das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bei seiner Politik für die Ländlichen Regionen. Im Sachverständigenrat neu vertreten ist Hochschullehrer und Regionalentwicklungsexperte Prof. Dr. Peter Dehne von der Hochschule Neubrandenburg.
Dehne arbeitet seit über 20 Jahren eng mit ländlichen Regionen, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, zusammen, wenn es um die Strukturentwicklung geht. Zusätzlich zu Beratungstätigkeiten, UniDörfern, der Dorfmoderation und vielem mehr ist er Projektleiter von „HiRegion – Hochschule in der Region“. Ein Projekt, bei dem die HS NB gemeinsam mit lokalen und regionalen Unternehmen, Verbänden, öffentlichen Trägern, Kommunen sowie mit den Bürgerinnen und Bürgern daran arbeitet, nachhaltige Strukturen für eine lebenswertere Zukunft zu schaffen.
Dehne weiß also wie kein anderer um die Sorgen der Dörfer und Kleinstädte sowie um die Notwendigkeiten in Daseinsvorsorge, Bildung und Mobilität im ländlichen MV. Er weiß aber auch, wie wenig darüber auf Bundesebene gesprochen wird: „In der Bundespolitik ist häufig die Perspektive der Großstadt dominant. Die Belange der Menschen in ländlichen Räumen werden in der aktuellen Krisenpolitik nicht immer mitgedacht und berücksichtig“, erklärt der Professor. Deshalb liegt ihm die Mitarbeit im SRLE des Bundeslandwirtschaftsministeriums besonders am Herzen: „Es ist mir wichtig, über meine Arbeit im Sachverständigenrat den ländlichen Räumen in Ostdeutschland und insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern in einer Welt im Wandel eine Stimme zu geben.“
Zwölf Ehrenamtliche im Gremium tätig
Der SRLE besteht aus zwölf ehrenamtlich tätigen Sachverständigen, die für drei Jahre berufen werden. Seit 2015 besteht die Aufgabe des SRLE in der unabhängigen Beratung des Bundesministeriums bei seiner Politik für die Ländliche Entwicklung. Dabei werden insbesondere die Themen Demographie, Daseinsvorsorge, Soziales und Lebensverhältnisse, Wirtschaft, Arbeit und Finanzen, Landnutzung sowie Umwelt und Erholung berücksichtigt. Die Sachverständigen erarbeiten hierfür kurze Gutachten.
Die Themensetzung erfolgt durch den SRLE selbst, der Beratungsbedarf des BMEL wird berücksichtigt. Mit seiner konstituierenden Sitzung unter Anwesenheit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Manuela Rottmann, nahm der SRLE Ende September seine Arbeit auf. Am Vorabend war der Bundesminister mit den ehemaligen und neuen bzw. wiederberufenen Mitgliedern zusammengekommen, um seinen Dank für die ehrenamtliche Arbeit der Sachverständigen zum Ausdruck zu bringen.