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Paul Sprung im Angriff, flankiert von Jacob (links) und Jesco Genzmer.

Ihren letzten Sieg in dieser Spielzeit haben die Volleyballer des PSV Neustrelitz in der 2. Bundesliga Nord nicht im Spaziergang errungen. Beim 3:1 gegen Schlusslicht VCO Berlin, Strelitzius hat das Ergebnis schon vermeldet, trafen die Tabellendritten auf eine voll im Training stehende, junge und ehrgeizige Mannschaft voller Talente.

Coach Jonathan Kendrick Scott hat Gesprächsbedarf.

Umgekehrt war für die Gastgeber die Saison, die aber noch einmal mit voller Kapelle antraten, längst abgehakt, die nötige Punkteernte eingefahren. Etliche der Akteure stehen inzwischen im Beachvolleyball-Betrieb, wie mir Cotrainer Dirk Heß verriet. Letztlich war wohl ausschlaggebend, dass die Gastgeber noch einmal zur gewohnten Spielfreude zurückfanden, und dann waren sie n den zurückliegenden Monaten immer schwer zu schlagen.

Ein Auf und Ab in vier Sätzen

Der erste Satz war eine klare Angelegenheit. Der PSV erspielte sich schnell einen komfortalen Vorsprung, den er auch bis zum Ende des Durchgangs halten honnte. Anders Satz Nummer 2: Jetzt hatten sich die Berliner besser sortiert, und die Neustrelitzer liefen von Beginn an einem Rückstand hinterher. Zum Schluss fehlte die Power, noch in die Vorhand zu kommen. Im dritten Satz ist die PSV-Truppe wieder Chef am Netz und sorgt für klare Verhältnisse. Coach Jonathan Kendrick Scott wechselt munter durch, zum Ende des Tages war jeder seiner Spieler zum Einsatz gekommen.

Ausgezeichnet: Daniel Hähnert (links) und Jannes Wiesner.

Und dann wurde es richtig eng. Beide Teams auf Augenhöhe mit dem glücklicheren Ausgang für den PSV. Die rund 300 Zuschauer in der Strelitzhalle erlebten einen unterhaltsamen Volleyballabend und feierten ihre Neustrelitzer Mannschaft zum letzten Mal. Als beste Spieler wurden beim PSV Daniel Hähnert und beim VCO Jannes Wiesner ausgezeichnet. Das abschließende Grillen an der Halle hatten sich alle PSV-Jungs redlich verdient.

Kooperation mit Hauptstadtverein angestrebt

Besonders genau hingeschaut beim Spiel hat PSV-Volleyballchef Patrick Scholz. Er hofft, aus der Berliner Talenteschmiede ein bis zwei Spieler für die kommende Zweitliga-Saison verpflichten zu können. „Wir stricken derzeit am neuen Kader. Auch ist kurzfristig zu klären, ob uns Coach Scott eine weitere Saison erhalten bleibt.“ Wie Scholz im Gespräch mit mir erklärte, strebe die PSV Neustrelitz generell eine enge Kooperation mit dem VCO Berlin an. So werde er gemeinsam mit Ricardo Galandi in der kommenden Woche in die Hauptstadt reisen und sich ein Training anschauen.

„Der PSV hat in der zurückliegenden Spielzeit viel erreicht“, bilanzierte mein Blogpartner. „in unserer ersten Zweitligasaison sind wir Sechste geworden, nun stehen wir auf dem Treppchen. Das ist schon der Wahnsinn! Und nach dem Rückzug von Moers aus der Liga sind wir 2022/23 sogar Anwärter auf Rang 2.“

Akademie macht viel Spaß

Die in der 2. Bundesliga erfolgreiche erste Mannschaft des PSV Neustrelitz sei, so Patrick Scholz, gleichermaßen Leuchtturm und Zugpferd. Besonders freue ihn, dass der bisherige Mannschaftskapitän Galandi die Schirmherrschaft für die 2020 aus der Taufe gehobene Volleyball-Akademie übernommen habe. „Die Akademie macht uns allen sehr viel Spaß“, betonte der Volleyballchef dess PSV. Wir haben heute Abend auch rund 20 Kinder mit ihren Eltern in die Halle eingeladen. Die Lütten können hautnah erleben, wie weit man in unserem Sport kommen kann. Unser großes Ziel heißt Nachhaltigkeit.“

Zum Abschluss machte Patrick Scholz noch den Anhängern des PSV Neustrelitz ein großes Kompliment. „Die letzten beiden Spiele hier in Halle gegen die Warnemünder und heute gegen den VCO haben noch einmal gezeigt, dass die Leute Lust haben auf Live-Volleyball und hinter ihrer Mannschaft stehen.“

Maximilian Auste war wieder eine Bank in der PSV-Offensive.
Die Blockabwehr des PSV hatte gegen die harten Angriffe des VCO Schwerstarbeit zu leisten.
Die Fans des PSV Neustrelitz, vorn mit der Mütze Patrick Scholz, stehen hinter ihrer Mannschaft.
Danke an das Publikum in der Strelitzhalle: Maximilian Auste, Ricardo Galandi, Paul Sprung, Ole Siutz, Tom Orzelski, Odin Gnilitza und Oliver Heß (von links).