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Das Landestheater Neustrelitz wäre von der Fusion besonders betroffen gewesen.

Landrat Heiko Kärger

Der heutige Theatergipfel in Schwerin (Strelitzius berichtete) hat so geendet, wie es die Theaterfreunde in unserer Region erhofft haben und wie es sich  zuletzt auch abzeichnete: Das umstrittene Staatstheater Nordost wird erst einmal ausgesetzt, das heißt, es kommt zunächst nicht zur Fusion der Theater und Orchester in Neubrandenburg, Neustrelitz, Greifswald und Stralsund. Das hat mir der Landrat der Seenplatte, Heiko Kärger (CDU), gerade bestätigt.

“Wir favorisieren jetzt ganz klar ein Kooperationsmodell. Wir wollen eigenständig bleiben und darüber am kommenden Donnerstag mit der Belegschaft der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz reden.” Mehr sei erst einmal in Schwerin nicht herauszuholen gewesen, betonte Kärger.

Auch der permanente Protest der Bürger in der Strelitzer Region, den sie auch in die Landeshauptstadt getragen haben, dürfte nicht ohne Wirkung auf die Landesregierung geblieben sein. Wie es nun weiter gehen soll, bleibt zunächst offen. Im Januar wollen sich die Akteure erneut treffen. Dann sollen Vorschläge zu kostensparenden Kooperationen auf den Tisch gelegt und erneut die Frage der Landeszuschüsse thematisiert werden, um, “so Kärger, “etwas am Tarif machen zu können und sich dem Flächentarif zumindest anzunähern”.

Für Marco Zabel, Vorsitzender des Fördervereins Landestheater Mecklenburg, ist “das ein großer Tag”. “Es zeichnet sich ab, dass jetzt Vernunft einkehrt, Kooperation ist das Gebot der Stunde, wie wir es immer gefordert haben”, sagte er Strelitzius. “Jetzt muss man sich erst einmal freuen, und dann wartet wieder viel Arbeit auf uns.”

Marco Zabel (hinten links) war bei der Protestaktion in Schwerin im Oktober dabei. Seinerzeit wurden 8500 Postkarten gegen die Fusionspläne an die Landesregierung übergeben. Foto: TPI