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Mecklenburgische Kleinseenplatte, Stadtentwicklung, Wesenberg
Auf dem Gelände der ehemaligen Wesenberger Holzindustrie wird seit einigen Tagen wieder kräftig gebuddelt. Wie mir Bürgermeister Helmut Hamp auf Anfrage mitteilte, werden die letzten Altlasten der Industriebrache aus dem Boden geholt, um das malerisch gelegene Gelände auch in seinem zweiten Teil neu bebauen zu können.
Bekanntlich hatte hier der Neustrelitzer Schuhhändler Jörg Ullbrich, in Wesenberg wohnhaft, mit Straßenbau und Grundstücksvermarktung vorgelegt. Inzwischen ist ein Eigenheimgebiet im Uferbereich entstanden. Die Kommune hofft, mit der Altlastenbeseitigung nun auch den Rest des Geländes für Investoren attraktiv zu machen. Das war rund 25 Jahre lang an den Hinterlassenschaften der Holzindustrie gescheitert. Wann der vor allem von den Anliegern sehnlichst erwartete Lückenschluss im Straßenbau Richtung Bahnübergang vollzogen wird, konnte der Bürgermeister nicht sagen. “Wir wissen nicht, welche Überraschungen uns noch bei der Beräumung des Geländes erwarten”, so das Stadtoberhaupt.
Strelitzius hat sich heute vor Ort ein Bild vom Geschehen gemacht und von den Bauleuten erfahren, dass das Gelände zwischen Zühlensee und Woblitz in der Tat unterirdisch noch einiges “zu bieten” hat. An Beton könne es zu DDR-Zeiten nicht gemangelt haben, so ein Kommentar angesichts metertiefer Fundamente. Man stoße aber auch auf Zeugnisse der Vorkriegsgeschichte, als es hier ein Sägewerk gab. So seien Kabel aus den 30-er Jahren ausgegraben worden.
Wesenbergs Holzindustrie wird endgültig aus dem Boden getilgt, na fabelhaft es wird die Holzindustrie so dargestellt als wäre es etwas grausames und abscheulich aus Wesenbergs Geschichte verbannt werden muss. Gleichzeitig der Satz, malerisch gelegene Gelände und Neubebauung mit schicken Häuschen für die obere Klasse dieser Region. Was ist mit der Geschichte Wesenbergs zu dem auch die Holzindustrie gehörte und zB. die vielen Frauen die in der Furnierherstellung dort hart gearbeitet haben.Die Geschichte vor allem der Nachkriegszeit, der Zeit des harten Wiederaufaufbaus wird einfach unter den Teppich gekehrt. Und das etwas Erinnerungswürdiges auch mal stehen gelassen wird was auch mit zur Geschichte Wesenbergs gehört, wie noch die Generationen zuvor Lebten, Arbeiteten in der Zeit der Entbehrungen,des harten Wiederaufbaus der Nachkriegszeit an die Menschen die zB. in der Holzindustrie in den LPGen und anderen und vielen vielen anderen Bereichen die viele einfache Wesenberger nach dem Kriege mühsam wieder mit aufbauten. Gleichzeitig wäre es schön wenn auch mal etwas für die Jugend die Kinder getan wird denn man hätte auch einen Abenteuerspielplatz Begegnungsstätten für Kinder und Jugendliche auf diesem Gelände Planen können anstatt das immerwärende sehr lukrative Eigenheimgebaue für besserverdienende in unserer Gesellschaft.Es müssen nicht immer Häuschen nahe des Ufers der Woblitz sein, wenn es um Neubebauung geht wird leicht der Umweltschutz wieder vergessen.Schrecklich wie die Stadtvertreter Wesenbergs mit der Geschichte umgehen.
Mit Geschichte ist eben kein Euro zu verdienen. Und das ist doch heutzutage der einzige Grund, was zu tun. Leider.