Der Winter wird auf morgen verschoben, und morgen auf morgen, und übermorgen auf morgen… Zwar sieht Meteorologe Kai Zorn, häufiger Gast in meinem Blog, zu Jahresbeginn einen „ernsthaften Polarluftvorstoß, der vor allem über den Osten zieht“. Das wäre, wäre die Luft feucht genug, Winter pur. Die Feuchtigkeit fehle aber.
Die komme nach dem Kaltluftvorstoß als „Nord- und Ostseesiff“ gleich wieder hinterher mit Plusgraden, Tristesse und Nieselregen. „Jeglicher Winterversuch wird im Keim erstickt“, fasst der Wetterfrosch zusammen. Der erste Wintermonat bleibe am Ende ohne Winter, sei aber der niederschlagsreichste des Jahres 2018 gewesen. „Hat auch was“, meint Kai Zorn. Auf die nächsten 15 Tage geschaut, sehe es jedenfalls nicht nach schneereicher Einwinterung aus. Trotzdem sei Potenzial in der Stratosphäre vorhanden.
Zum Jahresende ist mir in meiner Strelitzius-Küche noch mal etwas richtig Gutes gelungen. Wobei zunächst mal meinem Leib- und Lieblingjäger Willi Buchert aus Wesenberg Lob und Dank für das Damwildfleisch und seiner besseren Hälfte Martina für die Vorbereitung des Gulasch gebührt. Das wunderbar zarte, von Haut und Sehnen befreite Fleisch habe ich mir dann ins Haus geholt und sofort in eine Rotweinmarinade wandern lassen.
Dazu habe ich für zwei Kilogramm Gulasch drei Esslöffel Rotweinessig, einen halben Liter trockenen Rotwein, ein paar Spritzer Tabasco und Worcestersauce, zwei Esslöffel Senf, etwas Zucker, je anderthalb Esslöffel Rosmarin und Oregano sowie etwas Pfeffer vermischt. Dann wurden acht Esslöffel Olivenöl untergerührt und drei in dünne Scheiben geschnittene Zwiebeln sowie drei feingehackte Knobizehen hinzugegeben. Kurz ziehen lassen, dann das Fleisch hinein und 24 Stunden zugedeckt in den Keller. Nach der Hälfte der Zeit mal gut durchrühren.
Am Tag 2 das Fleisch aus der Marinade nehmen und abtupfen. Drei Zwiebeln, sechs Möhren, ein Stück Knollensellerie und vier Knobizehen schälen und würfeln. Zwei Bunde Lauchzwiebeln in dünne Ringe schneiden. In einem großen Bräter das Fleisch in 75 Gramm Butterschmalz von allen Seiten scharf anbraten. Das Gemüse dazu geben, außerdem 75 Gramm Schinkenwürfel und drei Esslöffel Tomatenmark.
Hitze etwas reduzieren und zehn Minuten schmoren. Nun mit einem halben Liter trockenen Rotweins und einem Liter Wildfond ablöschen. Vier Lorbeerblätter, je anderthalb Teelöffel Thymian und Rosmarin sowie zehn im Mörser zerstoßene Wacholderbeeren hinzufügen und das Ganze anderthalb Stunden zugedeckt köcheln lassen. Immer mal umrühren und nach und nach noch einen halben Liter Wildfond auffüllen. Zurück in den Untergrund des Hauses, bloß keinen Stress!
Wir suchen dringend zum 1. Februar 2019 eine Servicekraft für unser Gourmetrestaurant „Alte Schule“ in Fürstenhagen. Eine unserer besten Mitarbeiterinnen muss uns leider im kommenden Jahr – nach sechs fantastischen Jahren – verlassen. Das ist für uns alle sehr traurig.
Wenn Ihr was hört, seht oder lest, gebt uns bitte umgehend Bescheid. Für jeden sachdienlichen Hinweis werden wir uns angemessen bei euch bedanken! www.hotelalteschule.de