Schlagwörter
Das so langsam zurückliegende Tropenwochenende hat mich zu überraschenden Erkenntnissen geführt. Zum Beispiel kann ich jetzt folgende Frage beantworten: Was strengt weniger an, eine Stunde im Schatten eines Busches auf der Terrasse liegen oder eine Stunde Tischtennis mit der Holden, die weiß Gott eine gute Kelle führt? Es ist das Tischtennis-Match, weil, es findet bei uns im wohltuend kühlen Keller statt.
Und wie wir so erfrischt pingpongten, kam mir die Geschäftsidee schlechthin. Gleich morgen früh werde ich bei meinem Arbeitgeber vorbeischauen und arbeitsvertragsgemäß den Nebenjob anmelden. Bei der nächsten Attacke aus der Sahara vermieten wir unseren Keller. Sagen wir mal, die Stunde pro Person fünf Euro. Man will ja nicht unverschämt sein. Andererseits kühlen zehn Minuten im Untergrund nachhaltiger als zehn Minuten kalt duschen. Auch an diesem Wochenende getestet.
Ich habe auch schon Maß genommen. Die Tischtennisplatte lässt sich ja zusammenklappen, und dann ist Platz für drei bis vier Sitzgruppen mit je vier Plätzen. Ein paar Stehplätze für Kurzzeitbesucher fallen auch noch ab. Kalte Getränke brauchen gar nicht erst heruntergetragen zu werden, die stehen da schon griffbereit. Kostet aber extra.
Also, liebe Nachbarn: Solltet Ihr uns demnächst auf der Kellertreppe sitzen sehen, dann ist das nicht Müßigggang. Wir gehen unserem neuen Gewerbe nach und warten auf Kundschaft.
Das oben abgebildete Thermometer hängt übrigens auf dem Balkon von uns Töchting in Hamburg. Der Stand der Säule hat sie nicht davon abgehalten, am Sonnabend den Grill anzuwerfen. Junge Leute in ihrer extremen Belastbarkeit erkennen möglicherweise nicht die Genialität unseres Geschäftsmodells.