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Im Landkreis Seenplatte haben sich am Abend nach Polizeiangaben etwa 3.340 Personen in Neubrandenburg, Neustrelitz, Stavenhagen, Waren, Röbel und Malchow versammelt, um ihre Zustimmung oder Ablehnung gegenüber den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zum Ausdruck zu bringen.
In Neubrandenburg versammelten sich in der Spitze 1.650 Gegner der Corona-Politik. Während des Aufzugs verwendeten Teilnehmer der Demonstration Trommeln, um akustisch auf sich aufmerksam zu machen. Deren Verwendung war laut Versammlungsbescheid des Landkreises nicht bestätigt worden, weshalb der weitere Gebrauch durch die Polizeibeamten untersagt wurde. Zuvor fand eine stationäre Versammlung mit bis zu 50 Teilnehmern statt, die sich für die Corona-Schutzmaßnahmen aussprachen.
In Röbel versammelten sich ca. 240 Teilnehmer, in Malchow zogen 180 Versammlungsteilnehmer durch die Stadt. Vor dem Rathaus stellten einige Versammlungsteilnehmer Kerzen auf. Ein Redner verbreitete zum Teil verschwörungstheoretische Inhalte. Eine strafrechtliche Relevanz war nicht erkennbar.
Bundestagsabgeordneter sucht Gespräch mit Demonstranten
Zu einer weiteren angemeldeten Versammlung in der Müritzregion kamen in Waren etwa 500 Personen zusammen. Vor dem Beginn des Aufzugs stellte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Arlt für Gespräche mit den anwesenden Versammlungsteilnehmern zur Verfügung.
In Neustrelitz kamen zu zwei angemeldeten Versammlungen insgesamt etwa 540 Personen auf dem Markt zusammen. Etwa 500 Menschen schlossen sich einem Aufzug durch die Neustrelitzer Innenstadt gegen die Corona-Politik an. Bis zu 40 Teilnehmer einer stationären Kundgebung zeigten sich solidarisch mit den Corona-Schutzmaßnahmen.
in Stavenhagen demonstrierten 180 Menschen gegen die Corona-Politik durch die Innenstadt. Eine weitere Versammlung hier war fristgemäß wieder abgesagt worden.
Alle Versammlungen verliefen ohne Störungen. Die Einhaltung des Abstandsgebots konnte durch die Versammlungsleiter mit benannten Ordnern mehrheitlich durchgesetzt werden.
In Neubrandenburg erhielten zwei alkoholisierte Personen auf dem Marktplatz einen Platzverweis, weil sie Versammlungsteilnehmer bei den Vorbereitungen für den Aufzug störten. Diesem kamen sie anfangs nach, wurden jedoch während des Aufzugs bei weiteren Störungen der Versammlung festgestellt. Eine der Personen wurde daraufhin und wegen seiner erheblichen Alkoholisierung von über drei Promille in Gewahrsam genommen. Hierbei rief der 37-jährige Mann rechtsextreme Parolen, weshalb gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet wurde.