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Der Spanier Francisco de Goya (1746 – 1828) gehört mit Albrecht Dürer und Rembrandt zu den großen Meistern der europäischen Kunstgeschichte, die graphische Techniken grandios beherrschten und weiterentwickelten. Die Kunstsammlung Neubrandenburg in der Großen Wollweberstraße 24 zeigt noch bis zum 11. November 60 Radierungen Goyas aus dem Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg im Breisgau., ergänzt um elf Werke aus dem eigenen Bestand zum Thema Krieg und Sterben.

Die Inhalte der kleinformatigen Radierungen aus drei der vier herausragenden Graphikfolgen Goyas sind zeitlos aktuell. Mit seinem ersten Zyklus „Launen“ (Los caprichos, 1797 – 1798, 1799 veröffentlicht) hält Goya der Gesellschaft, dem Adel und dem Klerus einen Spiegel vor.

„Die Schrecken des Krieges“ (Los desastres de la guerra), um 1808 bis 1814 entstanden und erst 1863 nach Goyas Tod gedruckt, illustrieren die Gräuel und das Leid der Menschen in Kriegszeiten. Im hundertsten Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und vor dem Hintergrund der Kriege der Gegenwart hat dieser Zyklus eine besondere Brisanz. In dem 1814 bis 1816 entstandenen Zyklus „La tauromaquia“ setzt sich Goya mit dem Stierkampf auseinander.

Öffnungszeiten der Ausstellungen: Mittwoch und Freitag 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 19 Uhr, Sonnabend und Sonntag 11 bis 17 Uhr, Führungen nach Absprache unter Telefon 0395 5551290