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Die Residenzstadtkicker der TSG Neustrelitz haben trotz bitterer Niederlage zwei Minuten vor Ultimo am heutigen Sonnabend in Neugersdorf den besseren Ball gespielt und bewiesen, dass sie zu Recht in der Regionalliga spielen. Am Ende müssen sich unsere Jungs mit einem 1:2 (0:0) im Gepäck deprimiert auf die sechsstündige Heimreise begeben. Das Tor für die Neustrelitzer bei katastrophalen Wetter- und Platzverhältnissen zur 1:0-Führung schoss Zvonimir Teklic aus etwa 35 Metern Distanz flach in die linke Ecke des Gehäuses der Oberlausitzer. Coach Achim Hollerieth hatte in der Pausenpredigt ausdrücklich zu Schüssen aus der zweiten Reihe ermuntert.
Kaum getroffen, ging der Faden bei den Neustrelitzern verloren, und postwendend die Antwort der Gastgeber, die eigentlich nur durch Standards gefährlich waren. Eine Ecke verwandeln sie per Kopf zum Ausgleich. Es folgen wieder Schiedsrichterentscheidungen, bei denen man sich langsam fragen muss, ob die TSG sie für sich gepachtet hat. Alexander Lukesch trifft zum 2:1, der Mann in Schwarz erkennt auf Abseits. Zuvor war Pascal Eggert durch und wurde von den Beinen geholt, der Pfiff blieb aus. Schließlich die 88. Minute: Die Neugersdorfer bringen erneut eine Ecke gefährlich vor den TSG-Kasten und treffen aus dem Gewühl heraus zum 2:1. Fortuna hat sich wieder von den TSG-Spielern abgekehrt, sie kommen vom vorletzten Rang nicht weg.
“Hier war definitiv etwas drin”, sagte mir Cotrainer Robert Gerhardt nach Abpfiff. “Selbst einheimische Fans haben uns gesagt, dass wir die bessere Mannschaft waren. Aber dafür können wir uns auch nichts kaufen.” Erschwerend komme hinzu, dass sich Fabio Abbruzzese und Lincoln Assinouko die jeweils fünfte Gelbe Karte eingehandelt haben und damit am kommenden Wochenende nicht im Aufgebot stehen. Da kommt der Drittletzte Chemie Leipzig ins Parkstadion, und die TSG ist geradezu zum Siegen verdammt.