Schlagwörter
Wegen des “Weberglockenmarktes” vom 27. November bis zum 22. Dezember kommt es in Neubrandenburg vom 20. November bis zum 24. Dezember zur Vollsperrung der Stargarder Straße im Abschnitt zwischen Badstüberstraße und Neutorstraße. Das teilt die Stadtverwaltung mit.
Während der Vollsperrung kommen für den Fahrzeugverkehr aufgrund noch laufender Straßenbauarbeiten in der Darrenstraße zwei Umleitungsvarianten zum Tragen: vom 20. bis zum 23. November wird der Verkehr über die Glinekestraße, Beguinenstraße, Dümperstraße und ab 24. November über die Glinekestraße, Darrenstraße, Krämerstraße und Dümperstraße umgeleitet.
Alles durcheinander für den Weberglockenmarkt (vulgo: Weihnachtsmarkt). Wenn jetzt noch das hässliche Bauzelt vom Marktplatz verschwinden würde, könnte dort auch ein schöner Weihnachts … ähm … Weberglockenmarkt aufgebaut werden. 😉
Ich habe mal umgefragt: Tatsächlich gibt es Menschen, die glauben, dass Gönner Weber der Stadt nicht nur eine Orgel, sondern zuvor auch ein paar Glocken spendiert und sie aus lauter Dankbarkeit den Weihnachtsmarkt umbenannt hat. Hingegen ist die Geschichte von dem Weber, der im Schneesturm vor Neubrandenburg orientierungslos erfroren wäre, wenn er nicht die Glocken von St. Marien gehört hätte, eher unbekannt. Nun lass doch deiner Stadt ihre Geschichte!
Die Geschichte mit Herrn Weber und seinen Glocken kannte ich noch gar nicht, wohl aber die historische Vorlage. Allerdings ging meine Kritik auch gar nicht gegen die Benennung des Weihnachts … ähm … hüstel … Weberglockenmarktes. Solange nicht irgendeine Dummbratze auf die Idee kommt, den Namen irgendwelchen Islamisierungsbestrebungen anzudichten. Dem Dresdner Striezelmarkt soll das ja heuer passiert sein, obwohl der schon Ewigkeiten Striezelmarkt heißt. Mir gehts ja eher um das hässliche “Bauzelt”.
Nur zu Erklärung für Leser, die unserer Unterhaltung folgen, ihr aber nicht folgen können, eine Passage aus den Dresdner Neuesten Nachrichten:
Christstollen, Erzgebirgischer Adventschmuck und Pulsnitzer Pfefferkuchen: Viel mehr Tradition geht eigentlich nicht. Selbsternannte Patrioten hetzen trotzdem gegen den Markt. In einer öffentlichen Facebookgruppe wurde jetzt behauptet, die Stadt hätte den Markt umbenannt. „Aus Rücksicht auf die muslimischen Flüchtlinge“ sei der „Weihnachtsmarkt“ in „Striezelmarkt“ umbenannt worden.