SpiegelbergEin Bekannter von mir pflegte immer zu bemerken, dass in Deutschland nichts so gut geschützt sei wie Eigentum. Dem kann man sich nur anschließen, wenn man die inzwischen schon verzweifelten Bemühungen der Neustrelitzer Stadtverwaltung erlebt, das Problem Spiegelberg-Ruine zu lösen. Da wird ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept abgearbeitet, aber der Schandfleck an der Nahtstelle zu Altstrelitz bleibt. “Wir können als Stadt nur handeln, wenn wir die Grundstücksrechte übertragen bekommen oder die Grundstücksangelegenheit in anderer Weise abschließend geklärt wird”, so Bürgermeister Andreas Grund jüngst vor den Stadtvertretern.

Spiegelberg2Das Stadtoberhaupt präsentierte dazu eine Kurzübersicht zu Aktivitäten der letzten 20 Jahre in der Sache “Gewerbebrache Großer Spiegelberg”, aus der hervorgeht, dass es am Rathaus nicht gelegen haben kann. “Sie sehen, wieviel Verwaltungskraft wir diesem Thema gewidmet haben”, so Grund. “Aktuell sind wir bei der Beantragung einer Nachlasspflegschaft beim Nachlassgericht und folgten auch den Hinweisen des Amtsgerichtsdirektors, einen möglichen Verwalter dieser Liegenschaft ausfindig zu machen. Allerdings habe ich die Vermutung, dass der von den Behörden benannte Verwalter lediglich in den Jahren 2005/2006 vorhatte, die Flächen wirtschaftlich zu nutzen, also nur zu Lebzeiten des Eigentümers, und von diesem beauftragt war.”

Vorerst letzter Akt: Am 28. Juni wurde mit der Bitte um Antwort bis zum 15. Juli bei diesem Verwalter angefragt, um Bereinigung der Grundbücher gebeten bzw. gefordert, dass der oder die neuen Eigentümer eingetragen werden. Der Rest ist bislang Schweigen.