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Adapter

Ich bin drin, verkündete in Dödel-Manier uns Tennis-Boris vor 16 Jahren für einen US-Konzern der staunenden Fernsehnation. Der Spot wurde Kult. Jetzt ziehe ich nach: Ich bin seit gestern auch drin, im Internet. Nein, ich komme nicht aus der Steinzeit. Ich war gleichauf mit Boris drin, aber nicht so. Und kann dadurch nun mit meinem Lieblingsnachbarn wieder mithalten. Der Peter heißt, und nicht Boris.

Mein Gegenüber hatte schon vor ein paar Wochen angelegentlich einer Feier vorgeführt, dass er drin ist. Was meinen Neid hervorgerufen hatte. Denn meiner ist viel größer, aber ich war eben nicht drin. Mit meinem Fernseher. Weil bei uns auf dem flachen Land man ja schon froh sein kann, wenn man überhaupt Internet hat. Und WLAN im Haus ist schlichtweg der Jackpot. Nur ist das dann meist nicht so stark, um auch noch die Glotze einzubinden.

Jetzt habe ich diese unglaublichen Adapter angeschafft. Die steckt man einfach am Router und am Fernseher in die Steckdose, verbindet die Teile mit den jeweiligen Geräten, und schon flitzen die Daten. Nur eben nicht durch die Stube, sondern durch die Wand. Feine Sache. Allein die Tatsache, nun auch per Flimmerkiste auf jede Menge Mediatheken zugreifen zu können, macht mich stolz. Und dann auch noch googeln können mit der Fernbedienung in der Hand. Das ist die blanke Erfüllung!

Ich weiß zwar bei näherem Betrachten nicht, woher ich die Zeit nehmen soll für alle diese neuen Herrlichkeiten. Wo ich schon zwei Festplatten im Haus habe, die vor nicht gesehenen Filmen überquellen. Aber: Ich bin drin.