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Hier brennt es Mitte der zweiten Hälfte im Strafraum von Makkabi, aber es bleibt beim Remis.

Unsere Fußball-Oberligisten der TSG Neustrelitz haben sich am Abend vor rund 180 Zuschauern im heimischen Parkstadion 1:1 (1:1) vom TuS Makkabi Berlin getrennt. Beide Mannschaften haben ein munteres Spiel auf dem gefrorenen Untergrund geboten, der natürlich erheblich die Präzision beeinträchtigte. Am Ende fehlte den Strelitzer Jungs ein Quäntchen, die Nachholpartie für sich zu entscheiden, aber auch die Gäste waren immer wieder gefährlich. Ein Spiel über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem besseren Start für die Hauptstädter, mit denen die Platzherren zunächst einige Schwierigkeiten hatten und folgerichtig bereits in der achten Minute in Rückstand gerieten.

Tom Kliefoth setzt sich durch.

Da liefen die Neustrelitzer Defensiven neben zwei schnellen Makkabi-Angreifern her, ohne sie wirklich anzugreifen. Karim-Joel Barry brachte die Gäste mühelos in Führung, Justin Borchardt im Tor der TSG konnte dem Ball nur noch hinterhersehen. Das passierte ihm noch zwei Mal im Verlauf der ersten Halbzeit, zum Glück kratzten seine Mannschaftskameraden das Leder in beiden Fällen von der Linie. Die Verteidigung der TSG in der ersten Hälfte ohnehin nichts für schwache Nerven, zwischen lässig und fahrlässig ist bekanntlich nur ein schmaler Grat. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, nun ließen die Neustrelitzer hinten nicht mehr viel zu.

Bereits in der 21. Minute erzielte unsere Mannschaft den Ausgleich. Makkabi klärte nicht konsequent, bekam den Ball nicht aus dem Strafraum. Die Kugel landete bei Maik Frühauf, der Maß nahm und sie aus zwölf Metern flach in die rechte Ecke schoss. Der Torschütze musste später verletzt ausgewechselt werden, gute Besserung von dieser Stelle. Vor dem Ausgleich hatte Manuel Härtel einen Riesen auf dem Schuh, an den Heber kam Jack Krause im Kasten der Berliner eben noch heran. Die Neustrelitzer kamen immer besser ins Spiel, nahmen nun auch die Zweikämpfe an und erzielten Gleichwertigkeit.

Kliefoths Vorlage bleibt ungenutzt

Zweite Hälfte, die Gastgeber nun von Beginn an unter Volldampf, erscheinen immer wieder gefährlich im Strafraum der Makkabi-Kicker. Die tragen gefährliche Konter vor, ein weiteres Tor liegt in der Luft, es sollte an diesem Abend nicht sein. Die beste Aktion steuert Tom Kliefoth bei, der sich bis zur Grundlinie durchsetzt und dann quer vor den Kasten spielt. Der Ball frei zum Einnetzen, aber da war kein TSG-Spieler mitgelaufen. Am Ende bleibt ein redlich verdienter Punkt für das Neustrelitzer Konto gegen einen starken Gegner.

„Die Anfangsphase haben wir komplett verschlafen, haben richtige Probleme gehabt, keine Galligkeit, sind nicht in die Zweikämpfe gegangen“, analysierte TSG-Coach Thomas Franke nach Abpfiff im Gespräch mit mir. „Dann sind wir immer besser in die Partie gekommen und haben auch verdient das 1:1 gemacht. Pech hatten wir wieder mit dem Schiedsrichter, das tut schon extrem weh, wenn die Spiele so eng sind wie heute. Ich habe mal eine Rechnung aufgemacht. Zwischen sieben und zehn Punkte könnten wir bei besseren Leistungen der Unparteiischen mehr haben. Das nervt mich total“, so mein Blogpartner. „Am Ende bin ich stolz auf das 1:1, das nehmen wir gern mit gegen eine richtig gute Mannschaft. Jetzt freuen wir uns auf Lichtenberg 47 am kommenden Sonntag.“

Das letzte Wort habe ich heute Stadionsprecher Jamy Lazar gegeben: „Ich glaube, über den Punkt können wir uns freuen. Es waren schwierige Platzverhältnisse, der Ball ist oft versprungen, womit beide Mannschaften doll zu kämpfen hatten. Zum Ende hin ist die Partie ein bisschen zu hitzig geworden, aber wir sind gut durchgekommen, und am Sonntag gegen Lichtenberg nehmen wir drei Punkte mit.“ Anstoß im Parkstadion ist um 13.30 Uhr, der Tabellensechste empfängt den Zweiten. Strelitzius meldet sich am Sonnabend mit der Vorschau wieder.

Emiliano Zefi kam nach dem Seitenwechsel zum Einsatz und tat dem Angriffsspiel gut.
Coach Thomas Franke nach dem Spiel im Gespräch mit Kapitän Nils Röth.