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Cornelia Seidel, Andreas Grund, Anne Steffen vom Ehrenamtsnetzwerk und Thomas Kowarik, Koordinator für Möbelspenden (von rechts). Foto: Thomas Fiß

Mehr als 50 Neustrelitzerinnen und Neustrelitzer sind zu einem ersten Helfertreffen für die ukrainischen Flüchtlinge gestern im Borwinheim zusammengekommen. Wegen der hohen Resonanz wird es heute eine weitere Zusammenkunft geben, wie mir mein Blogpartner Dr. Thomas Fiß berichtete. „Ich bin beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft und den zahllosen Hilfsangeboten.“

Moderiert wurde das Treffen von Pastorin Cornelia Seidel und Pastor Christoph Feldkamp. Zunächst hat Bürgermeister Andreas Grund zum Stand der Hilfe seitens der Kommune berichtet, der auch hier im Blog schon nachzulesen war. Besonders beeindruckend aus Sicht von Thomas Fiß waren zwei Erfahrungsberichte: Frau Fischer berichtete zu ihren Erfahrungen aus dem Jahr 2015. Als Neuwo-Mitarbeiterin sollte sie eigentlich nur nach dem Rechten sehen und Unterstützung anbieten. Daraus wurde eine intensive, gemeinsame Zeit mit dem Erlernen der Sprache, Jobfindung und vielem mehr. Eine besondere Herausforderung waren damals (wie auch heute) zu viele formale Hürden: Sprachanforderungen ohne ausreichend Lehrangebote und zu späte Möglichkeit zu arbeiten. Als Schlüssel des Erfolgs bei der Begleitung der Menschen nannte die engagierte Frau Ausdauer, Zeit und auch das Bewusstsein um etwas Distanz. Denn die Flüchtlinge haben ihre eigene Geschichte, Erfahrungen und Hintergründe.

Als „Neu-Neustrelitzerin“ hat Frau Pietsch aus Perleberg berichtet, die dort ein Ehrenamtsnetzwerk mit 15 Helfer*innen aufgebaut hat. „Als sehr treffend fand ich ihre Motivationsbeschreibung, wonach man entstehende Ängste angesichts des Krieges mit Hilfe beruhigen und beseitigen kann.“, so Fiß. Wichtig war ihr, dass man auch die Geflüchteten vernetzt, so dass sie in ihrer eigenen Sprache miteinander sprechen können.

Sehr früh ist bei Horst Conradt in der Kachelofenfabrik eine größere Gruppe Menschen mit sechs Erwachsenen und zwölf Kindern untergebracht worden. Hier zeigten sich die Hürden des Alltags, dass es für so große Gruppen ausreichend Versorgungskapazitäten braucht. Im Anschluss gab es noch eine Fragerunde, wo offene Punkte im Dialog ausgetauscht werden konnten.