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Der Kölner Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke war ein gefragter Gesprächspartner. Foto: Benecke

Mit rund 500 Besuchern ist das Kartenkontingent beim „1. Wissensfestival – Von der Wissenschaft der Toten“ (Strelitzius berichtete) am vergangenen Sonnabend auf dem Gelände der ehemaligen Landesirrenanstalt am Domjüchsee in Neustrelitz ausgeschöpft worden. Bedauert wurde allerdings, dass nur wenige Einheimische der Einladung zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung gefolgt waren, die unter dem Motto „Den Tod entdecken – Das Leben feiern“ stand. Das Thema war wohl so manchem trotz Musik und Tanz zum Ausklang doch zu krass, die Hemmschwelle (noch) zu hoch. Im Rahmenprogramm wurden auch 25 Leichenwagen aufgefahren.

Bei einem interdisziplinären Forum haben Dr. Mark Benecke (Kriminalbiologe), Rurik von Hagens (Gubener Plastinate GmbH), Peter Wilhelm (Bestattungsexperte, Blogger und Autor) sowie Jörg Vieweg (Bestatter und Thanatologe) über ihre Arbeit gesprochen. Im Anschluss haben sich die Experten auch unter die Besucher gemischt. Eine Gelegenheit, zumindest den einen oder anderen dieser Stars der Szene wiederzutreffen, ergibt sich vielleicht schon im nächsten Jahr.

Zumindest, wenn es nach Christel Lau und ihren Mitstreitern vom Verein zum Erhalt der Domjüch – ehemalige Landesirrenanstalt geht. „Es war ein Erlebnis, es ging fröhlich zu, eine der schönsten Veranstaltungen, die ich bislang bei uns auf dem Gelände erlebt habe“, schwärmte die Vereinsvorsitzende im Gespräch mit Strelitzius. „Wir wollen das unbedingt wiederholen, vorausgesetzt, Anja Kretschmer ist wieder mit von der Partie.“

Die Rostocker Kunsthistorikerin, die mit einer Seite www.friedhofsgefluester.de  im Netz ist, hatte die Idee zu der Veranstaltung und auch die Referenten zusammengebracht. „Eine Leistung, die ihr so schnell keiner nachmacht“, kommentierte Christel Lau. Die Vereinsmitglieder selbst hätten unter anderem zig Mal durch die frühere Landesirrenanstalt geführt und durchweg positive Reaktionen der Besucher erfahren, von denen viele noch übernachteten und erst am Sonntag rundum zufrieden abgereist seien.