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Ausstellung, Geschichte, Leute, Mecklenburg-Vorpommern, Neubrandenburg, Schwerin
Im Schweriner Schleswig-Holstein-Haus ist noch bis zum 2. September die bemerkenswerte Ausstellung „Lesbisch, schwul und trans* zwischen Hiddensee und Ludwigslust“ zu sehen. Die Wanderausstellung zu Lesben, Bisexuellen und Schwulen in Mecklenburg-Vorpommern wechselt im Anschluss nach Rostock. Im kommenden Jahr soll sie auch in Neubrandenburg gezeigt werden, wie der Oberbürgermeister der Viertorestadt, Silvio Witt, mitteilt. Das Stadtoberhaupt hat beim Zustandekommen der Ausstellung mitgewirkt und wird dort unter anderem zitiert mit „…dass ich schwul bin, ist für mich selbstverständlich“.
Silvio Witt betont auf Facebook, dass dieses Outing auch dank seiner Familie und seinen Freunden eine Selbstverständlichkeit war. „Liebe Eltern, macht es euren Kindern leicht“, appelliert Witt, der zuletzt in Neustrelitz beim Christopher Street Day begrüßt werden konnte (Strelitzius berichtete). Die Ausstellung wurde vom Verein „Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern“ aus Ludwigslust gestaltet. Vorgestellt werden Lebensgeschichten von etwa 20 Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern von der Zeit des Kaiserreiches bis heute.
Gerd Hecht sagte:
Es ist für mich unerträglich, wie dieses Thema in den Medien so in den Vordergrund gebracht wird. Sollen sie es doch machen, aber man sollte die Normalen mit dem Thema in Ruhe lassen.
Strelitzius sagte:
Das Gegenteil von normal wäre anormal. Eine solche, leider immer noch grassierende, letztlich Menschen ausgrenzende Unterscheidung macht Homosexualität erst zum Thema der Medien, die ja auch eine Bildungsfunktion haben. Natürlich muss nicht in jeder TV-Vorabendserie ein Quotenschwuler vorkommen. Aber Aufklärung tut immer noch Not, und dazu trägt die hier im Blog vorgestellte Ausstellung bei. Homosexualität ist ebenso normal wie Heterosexualtät.
DirkNB sagte:
Wer ist schon normal? Ich formuliere mal die These: Das Normale ist in der absoluten Minderheit. Wer möchte es auch normieren?