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Wesenberg hat am Samstagmorgen eines seiner Wahrzeichen verloren. Die riesige Rotfichte an der “Villa Pusteblume” musste aus Sicherheitsgründen abgesägt werden. Neustrelitzer Spezialisten rückten dem 28 Meter hohen und rund 90 Jahre alten Gewächs mit der Motorsäge an den mächtigen Stamm und trugen ihn Stück für Stück ab.

“Es tut mir in der Seele weh, aber was soll es”, sagte mir Hannelore Westfalen, Eigentümerin der “Pusteblume”. Sie war in jüngeren Jahren sogar bis in die Spitze des Baumes geklettert und hatte ihn mit einer weihnachtlichen Lichterkette geschmückt. “Es ist schade, aber allemal besser, als wenn uns die Fichte aufs Haus gefallen wäre.”

Genau das gab nämlich den Ausschlag für die heutige Aktion, der etliche Schaulustige folgten. Hausherr Klaus Düe hatte um den Baum eine Rundbank für Feriengäste und Café-Besucher gebaut. Nach den jüngsten Stürmen “Xavier” und “Grischa” stellte das Paar plötzlich fest, dass sich die Abstände zwischen Stamm und Bank verändert hatten. Die Riesenfichte hatte sich geneigt, nun war Gefahr im Verzug. Und so richtig schön sah der Baum auch nicht mehr aus. Nachdem vor ein paar Jahren der Blitz eingeschlagen hatte, machte sich zuletzt der Kupferstecher in den Zweigen breit und ließ sie immer brauner werden.

Wesenberg soll im gleichen Zug ein neues Wahrzeichen bekommen, wie Strelitzius erfuhr. Einen Rest des Stamms haben Hannelore Westfalen und Klaus Düe stehen lassen. Daraus soll ein Holzkünstler einen neuen Blickfang gestalten. Und die Bank ist auch noch da. Außerdem ist für Spaziergänger die schöne Villa jetzt noch besser zu sehen. Es hat also durchaus auch sein Positives.