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Wanderer, kommst du voller Fleischeslust nach Malchow, dann bist du im „Insulaner“ an der richtigen Adresse. So viel lecker Roulade und Schnitzel, Kotelett und Haxe, Leber und Sauerbraten, Steak und Sülze wie hier gibt es so schnell nicht woanders. Wobei aus der Küche, nur wenige Meter von der Wasserkante direkt an der Drehbrücke, natürlich auch guter Fisch zu haben ist. Die Holde und meine Wenigkeit haben uns am Ostermontag im „Insulaner“ niedergelassen und sind voller satter Zufriedenheit wieder aufgestanden.
Jens Renelt, Herr über Hotel und Restaurant, kann und will seine Berliner Herkunft nicht verleugnen. Und so begegnen dem Gast in der Speisekarte Nante und Kreuzberg, Knorke, Schnieke und Schlachtensee, Joldbroila, Liebensjewürzich und Allet in Butta, gepaart mit Plattdeutschem und einem bei Oscar Wilde geborgten Hausmotto: „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.“
Auch an den Wänden des Restaurant ist in einem Sammelsurium viel zu entdecken. Eine Sammlung von Kaffeemühlen neben Altberliner Fotografien und Döblins „Berlin Alexanderplatz“ neben Falladas „Eisernem Gustav“. Dazu im Eingangsbereich ein bisschen Zille. Urgemütlich!
Die Bedienung war bestens, und dass wir letztlich nicht der Fleischeslust gefrönt haben, lag an dem, was wir an den Feiertagen bereits verspachtelt hatten. So vereinten sich im figurschonenden Salat der Holden nach Art des Hauses Forellenfilet und geraspelter Feta-Käse, und ich bin doch glatt auf ein Bauernfrühstück gekommen. Hatte ich gefühlte 100 Jahre nicht. Wobei die delikaten Gürkchen am Tellerrand eine Extraerwähnung verdient haben.
Wie auch die Vorsuppe, eine Lauch-Kartoffel-Sauerrahm-Variation. Zu der ganz herrlichen Wursteinlage konnte ich bei allen Anflügen von Enthaltsamkeit dann doch nicht nein sagen. Ganz zu schweigen vom böhmischen Schwarzbier, mein ganz persönlicher Verrat am Berliner Pilsener…
Für den nächsten Malchow-Besuch haben wir uns die Terrassenplätze des „Insulaners“ zum Schiffegucken vorgemerkt. Allerdings wird es die Qual der Wahl. Denn bei wärmerem Wetter als heute lockt auch das Hotel „Inselhof“ mit seinem malerischen Hofrestaurant. Kommen wir dort zu Stuhle, erfahrt Ihr es, liebe Blogfreunde.