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Die von der Bundesstiftung Aufarbeitung konzipierte Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Geschichte der Erinnerungskultur“ wird am 3. November um 19 Uhr in der Galerie des Kulturvereins Feldberger Land e.V. im Haus des Gastes, Feldberg, Strelitzer Str. 42, mit einer Vernissage eröffnet. Die Ausstellung ist ein Beitrag zum Erinnerungsjahr 2024, in dem die doppelte deutsche Staatsgründung 75 und die Friedliche Revolution 35 Jahre zurückliegen.

Die Ausstellung erzählt vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der deutschen Teilung seit 1989. Sie zeigt die Bedeutung wirtschaftlicher Fragen in den frühen neunziger Jahren, beleuchtet aber auch den Umgang mit der Stasi-Vergangenheit, die mangelnde Akzeptanz von Lebensleistungen der Ostdeutschen, das nötige Umdenken und die Schwierigkeiten beim Zusammenwachsen. Die Ausstellung holt diese Prozesse zurück ins Gedächtnis, was für die aktuelle Debatte über Identitäten in Ost und West hilfreich sein kann. Denn erst langsam entwickelt sich ein Bewusstsein dafür, dass die vergangene Zeit der Zweistaatlichkeit die gemeinsame Geschichte aller in Deutschland lebenden Menschen ist.

Die Autoren der Ausstellung sind Dr. Stefan Wolle, Wissenschaftlicher Direktor des DDR-Museums in Berlin und Dr. Ulrich Mählert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Auf 20 Tafeln werden prägnante Texte, Fotos, Faksimiles, Statistiken und Karikaturen präsentiert. QR-Codes verlinken auf audiovisuelle Materialien im Internet.

Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 16 Uhr, Sa. 10 – 13 Uhr.
Die Ausstellung läuft vom 03.11.23. bis 12.01.24

Diskussion mit Ausstellungsmacher

Begleitend zur Ausstellung hat der Kulturverein Dr. Stefan Wolle als einen der beiden Ausstellungsmacher zu einem Vortragsabend mit anschließender Diskussion eingeladen. Er ist Historiker und Autor mit dem Schwerpunkt DDR-Forschung und heute wissenschaftlicher Leiter des DDR-Museums in Berlin. Von 1976 – 1989 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften der DDR und nach dem Fall der Mauer dann 1989/90 bei der Auflösung der Stasi aktiv. Seitdem hat er mehrere Bücher über die DDR geschrieben und diverse Ausstellungen konzipiert. Er wird über seine Erfahrungen bei der DDR-Aufarbeitung berichten und steht danach zum Gespräch zur Verfügung. Der Vortrag findet statt am 12. November um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.