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Die Grundschüler singen mit Carola Rehfeld unter dem Wunschbaum.

Ich habe es ewig nicht gehört, das Lied von der kleinen weißen Friedenstaube. Hier im Osten hat es wohl jeder gekannt. Heute Morgen ist die legendäre, nimmermüde Taube durch die Wesenberger Schule geflogen. Grundschüler unter musikalischer Leitung von Carola Rehfeld haben die Friedensbringerin besungen. Dankeschön auch dafür!

Mandy Schöniger

Die Mädchen und Jungen hatten sich unter dem Wunschbaum aufgestellt, der schnell gewachsen ist und seit heute unübersehbar die Stirnseite des Schulflurs ziert. Wenn Hausmeister Fred Zell der Arm beim Tackern nicht müde wird, werden am Ende des Schultages um die 240 Blätter am Baum prangen. Auf ihnen haben alle Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse ihre Gedanken und Wünsche rund um das Thema Frieden aufgeschrieben, das zuvor am Morgen in zwei Unterrichtsstunden voller Gedankenaustausch sehr kreativ behandelt wurde. „Wir wollten als Schule ein wirklich gemeinsames Friedensprojekt umsetzen, das nachhaltig ist, und es wurden tolle Initiativen quer durch alle Klassenstufen entwickelt“, sagte mir Schulleiterin Mandy Schöniger, von der die Anregung zum Wunschbaum stammt. Stamm und Geäst handwerklich umgesetzt haben Fred Zell und Schulsozialarbeiterin Silke Westermann.

„Mich hat beeindruckt, wie intensiv sich schon unsere Jüngsten im Alter von sechs, sieben Jahren mit dem Thema Frieden beschäftigen. Aber auch in den höheren Klassen war das total spannend, es gab ja keine tatsächlichen Vorgaben. Da wurden Lieder umgetextet, Gedichte geschrieben, Plakate gemalt…“, erzählte die Schulleiterin. „Das hat was gemacht mit den Kindern und den Jugendlichen.“

Wie alle friedliebenden Menschen wünschen sich auch die Wesenberger Schüler und Lehrer, dass der furchtbare Krieg in der Ukraine schnell beendet wird. Was wird dann aus dem Wunschbaum, auf dem sich heute viele Friedenstauben niedergelassen haben? „Ihm wachsen vielleicht neue Blätter“, sagt Mandy Schöniger. „Wünsche haben Kinder immer. Wobei die Sehnsucht, in Ruhe und Geborgenheit aufzuwachsen, immer obenan stehen wird.“

Fred Zell bringt die Blätter der Schüler an den Baum.