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Amtsvorsteher Heiko Kruse.

Im Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte wächst der Widerstand gegen eine geplante Kurtaxe für Touristen. Die Kommunen Mirow, Wesenberg, Wustrow und Priepert wollen mit der Abgabe ihre Haushalte entlasten. Wie der Amtsvorsteher der Kleinseenplatte, Heiko Kruse, im Gespräch mit NDR 1 Radio MV sagte, sollen die Einnahmen in Höhe von etwa 450 000 bis 500 000 Euro dabei zu einhundert Prozent wieder in den Tourismusbereich investiert werden.

Laut Kruse sind die Gemeinden mit den „kommunalen Pflichtaufgaben“ bereits stark gefordert. Andere Aufgaben, wie die Instandhaltung der 20 Badestellen an der Kleinseeplatte, gehörten nicht zu diesen Pflichten. Tourismusunternehmen protestieren gegen die geplante Maßnahme. Sie befürchten Einbußen bei den Touristenzahlen.

Wie der Betreiber der Marina in Wesenberg, Maik Tiedt, sagte, seien viele Unternehmen nicht grundsätzlich gegen eine Kurtaxe. Allerdings sei der Zeitpunkt ungünstig. Wer eine Kurtaxe erhebe, der müsse im Gegenzug einen sichtbaren Mehrwert bieten. Den gebe es im Moment noch nicht. Tiedt verwies gegenüber dem NDR auf desolate Radwege und fehlende öffentliche Toiletten.

Die Einführung einer Kurtaxe wäre zum Jahr 2020 möglich. Zuvor müssten die Gemeindevertreter von Mirow, Wustrow, Wesenberg und Priepert zustimmen. Zudem bräuchten die Orte Wustrow und Priepert ein Zertifikat als Kur- oder Erholungsort. Den müsste das Schweriner Wirtschaftsministerium ausstellen. Ein Thema, das auch die Bürger in Orten der Feldberger Seenlandschaft umtreibt, wie Strelitzius heute berichtete.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Amt-Kleinseenplatte-plant-eine-Kurtaxe,kleinseenplatte104.html