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Bundesregierung, Freiwilligendienste, Kürzungen, Mecklenburg-Strelitz, Neustrelitz, Politik, Protest

Um auf die schwerwiegenden Folgen der geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten aufmerksam zu machen, beteiligen sich Neustrelitzer Freiwillige trägerübergreifend am bundesweiten Aktionstag der Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ am Montag, den 6. November. Neben Freiwilligen des Sozialen Freiwilligenjahres (FSJ) engagierten sich auch Freiwillige des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) und des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ).
Am Aktionstag selbst sind die Freiwilligen mit einem Infostand auf dem Marktplatz zu finden. Ihr Ziel ist es, die Bevölkerung zu informieren und zu sensibilisieren für ihre Arbeit und was eine Kürzung der Gelder für die Freiwilligendienste auch in Neustrelitz bedeuten würde. Interessierte sind gerne eingeladen, sich mit den Freiwilligen vor Ort auszutauschen.
Bereits am 2. November trifft eine kleinere Gruppe an Freiwilligen den Bundestagsabgeordneten Johannes Arlt (SPD) im Kunsthaus Neustrelitz. Gemeinsam wollen die Einlader den großen gesellschaftlichen Mehrwert des Freiwilligendienstes für die Region sichtbar machen und auf die Konsequenzen der Kürzungen hinweisen.
Die Bundesregierung hatte im Juli einen Haushaltsentwurf für 2024 vorgelegt, der bei den
Freiwilligendiensten Einsparungen im Umfang von 78 Millionen Euro vorsieht. Dies entspricht
einer prozentualen Kürzung der Mittel von rund 24 Prozent. Seit Vorlage des Haushaltsentwurfs haben Verbände, Träger und Freiwillige auf die drastischen Folgen der Kürzungen aufmerksam gemacht. Von den Kürzungen sind ungefähr ein Drittel aller Einsatzstellen in den Freiwilligendiensten betroffen.
Vor dem Bekanntwerden der Kürzungen hat sich die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ gegründet, ein Zusammenschluss von Freiwilligen aus ganz Deutschland, um mit einer Petition
an den Deutschen Bundestag eine dringend benötigte Verbesserung der Rahmenbedingungen
für Freiwillige zu erreichen. Innerhalb von vier Wochen konnten über 100.000 Unterschriften
gesammelt werden. Da mit den Kürzungsplänen jegliche Verbesserung verunmöglicht wird,
lehnt die Kampagne die Kürzungen entschieden ab und fordert die Bundespolitik zu einem
Umlenken auf. Die finalen Entscheidungen zu den Kürzungsplänen werden durch den
Bundestag Mitte November getroffen. Bis dahin will die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“
gegen die Kürzungspläne vorgehen.
