Schlagwörter
Auszeichnung, Burgverein, Ehrenamtspreis, Licht in Sicht, Mecklenburgische Kleinseenplatte, Wesenberg

In Wesenberg ist am gestrigen Abend zum ersten Mal der Ehrenamtspreis verliehen worden. Vor mehreren tausend Menschen überreichte Bürgermeister Steffen Rißmann auf dem Festplatz zu Füßen der Burg die Auszeichnung an den Burgverein der Woblitzstadt. Er könne sich keinen Empfänger der Würdigung in Wesenberg vorstellen, der sie mehr verdient habe, so Rißmann. Das sahen die Massen offenbar genauso, die zum abendlichen Event des Vereins “Licht in Sicht” auf das Festgelände gekommen waren, kräftig applaudierten und Hochrufe auf die Geehrten ausbrachten.
Ganz Wesenberg schien auf den Beinen, aber auch viele Leute aus dem Umland, aus Mirow und Neustrelitz waren gekommen. Selbst aus der Partnerstadt Quakenbrück waren Gäste gekommen, darunter die dortige Bürgermeisterin Tülay Tsolak. Veranstaltungsqualität spricht sich eben herum. Das Wesenberger Stadtoberhaupt verwies in seiner Laudatio auf die Vielzahl von Angeboten vom Flohmarkt bis zum Burgfest, die der Verein Jahr für Jahr unterbreite, und das seit nunmehr 28 Jahren. Axel Hirsch nahm den mit 250 Euro dotierten Ehrenamtspreis entgegen, dessen Vergabe die Stadtvertreter beschlossen hatten und der aus Spenden finanziert wird. Der Vereinsvorsitzende bedankte sich im Namen der Mitglieder. Die haben nach dem Event noch in ihrem Raum auf der Burg zusammengesessen und auf die Preisverleihung angestoßen.
“Licht in Sicht” in der dritten Auflage lieferte einmal mehr den Beweis, dass der Burgverein völlig zu Recht allererster Anwärter auf den Ehrenamtspreis war. Der Verein will mit der spektakulären Show, die in Zeiten von Corona kreiert wurde, ein Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht setzen. Und das wird in diesen unverändert unruhigen, ja bedrohlichen Zeiten dankbar empfangen, wie sich gestern zeigte.
Alphornklänge: Mal was anderes
Mit einer kleinen Wasser-Feuer-Vorführung am Hafen hatte die Wesenberger Jugendfeuerwehr am Hafen die Besucher eingestimmt. Jürgen Gentzen in der Rolle des Stadtgründers Nikolaus von Werle, umrahmt von seinem Gefolge, richtete dann am Burgberg das Wort an seine “Untertanen”. Ein kleines Alphornkonzert von Rob Gutowski schloss sich an. Der Burgverein ist immer für eine Überraschung gut. Und dann der Höhepunkt: Frank Kotte mit seinem Team von papyros kreative feuerwerke und den UM-Laserspezialisten tauchte Burg und Umfeld in farbenfrohes Licht, fein abgestimmt mit schöner Musik. Ein Hörgenuss unter anderem “Music” von John Miles aus dem Jahr 1976, wie geschrieben für “Licht in Sicht”. Begeisterung pur beim dicht an dicht stehenden verzauberten Publikum.
Der Biergarten am Hafen und die Old Well Distillery Below unterstützten den Burgverein bei der gastronomischen Versorgung der Besucher, aber dieser Ansturm war kaum zu bewältigen.
Immer wieder höre ich von Leuten außerhalb, dass die Wesenberger um ihren Burgverein zu beneiden sind. In der Tat! Wir Einheimischen wissen, was wir an ihm haben. Strelitzius sagt stellvertretend für alle, die bei “Licht in Sicht” 2023 dabei waren, danke für die großartige Aufführung.
