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Gleich zwei Jubiläen waren Anlass für die Ausrichtung des „Tanzfestes“ der Deutschen Tanzkompanie heute Abend im malerischen Park des Schliemann-Museums in Ankershagen. Heinrich Schliemann wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden, und die Deutsche Tanzkompanie feiert ihr dreißigjähriges Bestehen. Sowohl Heinrich Schliemann, dessen facettenreiches Leben und Wirken im Ankershagener Museum präsentiert wird, als auch die Deutsche Tanzkompanie haben ein ausgeprägtes Interesse am Historischen und sind zugleich der Gegenwart verpflichtet. Da lag es nahe, gemeinsam ein Fest zu gestalten, bei dem sich Geschichte, Mythen und Tanz am Ort der Kindheit des Forschers zu einem abwechslungsreichen Programm in neuem Rahmen verbinden.

„Das Publikumsinteresse war bereits in der Vorverkaufsphase überwältigend“, berichtet Museumsleiterin Undine Haase, und ist ebenso wie alle Besucher von der Darbietung der Deutschen Tanzkompanie begeistert: „Die Tänzer und Tänzerinnen der Deutschen Tanzkompanie haben mit ihrem Tanzfest ihr Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt und das Publikum in ihren Bann gezogen. Ein Abend, den wohl jeder in besonderer Erinnerung behalten wird. Und vielleicht beginnt mit diesem Tanzfest in Ankershagen eine neue kulturelle Tradition.“

Ausschnitte aus erfolgreichsten Produktionen

Gezeigt wurden Ausschnitte aus den erfolgreichen Produktionen der letzten Jahre. So begegnete das Publikum in „Der Nachmittag eines Fauns“ dem altitalischen Gott der Natur und des Waldes, der Stéphane Mallarmé zu einem Gedicht inspirierte, das seinem Zeitgenossen Claude Debussy zu dessen sinfonischer Dichtung („Vorspiel zum Nachmittag eines Faunes“) wichtige Impulse lieferte. Dem neu interpretierten impressionistischen Klanggemälde folgte ein Ausschnitt aus der berührenden Geschichte eines „Menschenjungen“, der im Dschungel aufwächst und dessen sich die Wölfe liebevoll annehmen. Rudyard Kiplings „Das Dschungelbuch“ zeigt den Entwurf einer solidarischen Gesellschaft der Verschiedenen, die gemeinsam einen übermächtig erscheinenden Feind besiegen. Dies geschah in ebenso poetischen wie kraftvollen Tanzbildern, die die Zuschauer in ihren Bann zog.

Ein ganz anderer „Held“ stand im Mittelpunkt des Tanzmärchens „Der gestiefelte Kater“. Um sein Fell zu retten, spinnt der Kater eine raffinierte Intrige und macht aus dem mittellosen Müllersburschen einen Grafen, der schließlich König wird. Der Kater selbst wird Minister – Geschichte einmal anders, vor allem aber höchst amüsant und mit viel Verve vertanzt.

Sehr direkt mit der Antike verbunden sind die Tänze aus „PHOENIX“. Der aus der Asche aufsteigende Vogel, der auch der wiedergeborene Sohn ist, steht auf besondere Weise für den Urwunsch des Menschen, die Endlichkeit des Lebens zu überwinden und verloren Geglaubtes wieder zu erringen. Dieses Thema wurde in Soli und Gruppenbildern tänzerisch effektvoll interpretiert und so eine Brücke von der ägyptischen Mythologie in die Gegenwart geschlagen.

Der nächste Openair-Höhepunkt im Museumspark folgt schon am 20. August 2022: Mit dem Stück „Ismene, Schwester von“, einer szenischen Darstellung von Lot Vekemans, ist die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz in Ankershagen zu Gast. Der Vorverkauf für die Tickets läuft bereits im Schliemann-Museum und in Waren, Neubrandenburg sowie Neustrelitz.

Mehr Details zu den Veranstaltungen sowie alle Vorverkaufsstellen im Überblick weitere Informationen zu allem rund um das Schliemann-Museum stets aktuell auf www.schliemann-museum.de .

Sa., 20.08.2022 „Ismene, Schwester von“
Beginn 20:30 Uhr, Einlass ab 19:30 Uhr
Ticketpreis: 20 Euro Abendkasse, 18 Euro Vorverkauf

Vorverkaufsstellen:
Ankershagen
Schliemann-Museum, Lindenallee 1, Telefon 039921-3252

Neubrandenburg
Touristeninformation Marktplatz 1, Telefon 0395-5595127

Neustrelitz
Touristeninformation Strelitzer Straße 1, Telefon: 03981 4534-105 Theaterservice Strelitzer Straße 38, Telefon 03981-20 64 00

Waren/Müritz
Touristeninformation, Neuer Markt 21, Telefon 03991-747790