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Meine Blogfreunde kommen viel herum. Heike Voet hat mir heute dieses Bild oben aus der Stadt Talence nahe Bordeaux geschickt. Es steht für eine Idee gegen die Wegwerfgesellschaft, die nicht nur Frankreich erobert, sondern inzwischen auch ins benachbarte Belgien geschwappt ist, wie ich erfahre. Eigentlich muss man nicht warten, bis die Initiative irgendwann auch in Deutschland Schule macht. Zumal ja erschwerend hinzu kommt, dass die Dinge in Mecklenburg ohnehin 50 Jahre später passieren, wie der olle Bismarck schon wusste. Also versuche ich mich als Entwicklungshelfer und empfehle zeitnahe Nachahmung, am besten gleich um die Ecke.
Wir sehen ein öffentlich aufgestelltes Regal, das man hierzulande schon für Bücher kennt. Nur gehen die Franzosen weiter. Sie legen alle Dinge in die extra geräumige Box, die noch heil und gut zu gebrauchen sind, ein zweites Leben bekommen sollen, kein Müll sind. Jeder, der Bedarf hat, kann sie entnehmen: Spielzeug, Schulsachen, kleine Elektroartikel, CDs, DVDs, Taschen, Haushaltsgegenstände, Kleidungsstücke, natürlich Bücher… Ein Flohmarkt en miniature. Ich würde mich freuen, von der ersten Box dieser Art im Strelitzer Land zu hören. Der Aufwand erscheint mir gering. Und sollte es die Box irgendwo zwischen Helgoland und Bodensee schon geben, Tschuldigung. Danke Heike!
Kevin Lierow sagte:
Ja, die Franzosen sind, was das betrifft, sehr kreativ. Es gibt ganze Städte, die auf Plastikmüll verzichten. Wie? Ganz einfach die Müllgebühren für Verpackungsmaterial einführen und das so teuer, dass man sich überlegt, wie viel man wirklich braucht. Dort wird der Plastikmüll auch nur alle drei Monate abgeholt. Und man zahlt auch nur das, was man entsorgt. Dort werden die Kinder in den Schulen und Kitas auch schon zum Recycling erzogen und erklären es den Eltern.
Susanne Gebühr sagte:
Natürlich finde ich die Idee auch sehr gut ! Aber wenn man das hier bei uns machen wollte, bräuchte man da nicht eine „Baugenehmigung“? Die andere Sache mit den Plastikabfällen klingt zunächst auch mal gut … Nur die Gefahr , dass dann noch mehr Müll in der Natur entsorgt würde , wäre mir zu hoch ! Schon jetzt gibt es leider nicht wenig Mitbürger, für die der Weg in den Wald „verlockender“ ist als der zum Recyclinghof! Traurig und unverständlich , aber wahr!