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Bereits 2009 hatte der Schweriner Prüfstatiker Dr. Mario Binder, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger, sich mit dem Schlosskeller in Neustrelitz beschäftigt und die Errichtung eines Schutzdaches empfohlen, um weiteren Schäden an den Bauteilen vorzubeugen. Außerdem riet er seinerzeit zu Absteifungen der Kellerdecken. Veranlasst worden sei vom Land als Eigentümer nichts, weswegen Binder jetzt von Folgeschäden ausgeht. Das geht aus einem neuen Brief aus Neustrelitz an Finanzminister Mathias Brodkorb (SPD) hervor.

Der ursprünglich für Mai vorgesehene Termin eines „Schlosskeller-Gipfels“ zwischen Vertretern der Landesregierung und der Stadt Neustrelitz (Strelitzius berichtete) wird nicht stattfinden. In dem Schreiben an Brodkorb machen Stadtpräsident Christoph Poland (CDU) und die Vorsitzenden der Fraktionen in der Stadtvertretung geltend, aufgrund der aufgetretenen Verzögerungen bei der Einsicht in Unterlagen aus Schwerin nicht genügend Zeit der Vorbereitung auf das Treffen zu haben. Erst am 2. Mai waren die Akten nach Mahnung im Neustrelitzer Rathaus eingetroffen (Strelitzius berichtete) und könnten unverständlicherweise auch nur im Rathaus während der Dienstzeiten der Stadtverwaltung eingesehen werden.

Zugleich benennt die Neustrelitzer Seite auf Wunsch des Ministers jetzt offiziell den Stadtentwicklungs- und Bauausschussvorsitznden Ernst-August von der Wense (CDU) als ihren Sprecher. Der Neustrelitzer Rechtsanwalt hatte bereits bislang in den Verhandlungen mit Schwerin eine maßgebliche Rolle gespielt.

Im jüngsten Schreiben aus Schwerin war auf eine Reihe von Referenzobjekten verwiesen worden, bei denen die auch in Neustrelitz angestrebte Verfüllung mit Spezialsand  denkmalgerecht vorgenommen worden sein soll. Die Neustrelitzer bezweifeln das und regen jetzt eine Exkursion nach Berlin zum alten Rathaus an, einem Verfüllungsort. Als neuen Termin für den „Schlosskeller-Gipfel“ schlagen die Neustrelitzer den 26. September vor und bitten um Bestätigung seitens des Ministers bis Ende Mai.