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Auch die Schlussoffensive der in Blau spielenden TSG Neustrelitz führte nicht zum Erfolg, Wacker Nordhausen behielt die Oberhand.  

Für den goldenen Oktobersonntagnachmittag im Neustrelitzer Parkstadion hat heute nur Petrus gesorgt, der kurz vor Spielbeginn noch die Kurve gekriegt hat. Aber Petrus steht bei der TSG Neustrelitz nicht unter Vertrag, die ihr Regionalligapunktspiel gegen Wacker Nordhausen vor rund 300 Zuschauern mit 0:1 (0:1) verloren hat. Das Tor für die Gäste fiel in der 44. Spielminute per Seitfallzieher aus spitzem Winkel ins lange Eck, unhaltbar für TSG-Keeper Norman Quindt, der ansonsten einen geruhsamen Tag hatte.

Das Positive vorweg: Trotz der enorm geschwächten TSG-Defensivabteilung, beim Aufwärmen verletzte sich auch noch Kevin Kalinowski, hat die Verteidigung ihre Sache gut gemacht und eigentlich nichts zugelassen, sieht man mal von der Flanke ab, die zum 0:1 führte.

Der Schwachpunkt lag mal wieder im Angriff. Die Platzherren erarbeiteten sich Chance auf Chance, ohne tatsächlich das Tor zu treffen. Und das 45 Minuten lang in Überzahl. Die Nordhäuser kassierten bereits in der 20. Minute eine Rote Karte, bevor Ryota Okumura in der 65. Minute ebenfalls den Rasen verlassen musste. Der hatte zuvor schon Gelb gesehen und machte mit einem unnötigen Foul an der Seitenlinie das Maß für den gut leitenden Referee Felix Burghardt aus Premnitz voll. Bis dahin hatte Okumura aber ein gutes Spiel gezeigt und wurde zu Recht mit Applaus verabschiedet.

Pascal Patrick Eggert musste verletzt ausscheiden. Gute Besserung!

Einen Bruch bekam die Partie, als Torjäger Pascal Patrick Eggert in der zweiten Halbzeit nach rüder Attacke eines Nordhäusers verletzt ausscheiden musste. Für ihn brachte Trainer Achim Hollerieth Cliff Uyimwen, der aber ebenso wenig wie der zur Halbzeit eingewechselte Christian Okafor bei aller Feldüberlegenheit der Residenzstädter das Blatt wenden konnte. Okafor versemmlete gleich zwei Riesen, den letzten in der 90. MInute. Völlig daneben heute George Kelbel, von dem gar keine Gefahr ausging, sieht man mal von einem Kunstfreistoß nach dem Platzverweis in der 20. Minute ab, als die Fans schon den Torschrei auf den Lippen hatten.

TSG-Vizepräsident Mewes: Mannschaft fehlt das Selbstvertrauen

Das letzte Wort habe ich heute TSG-Vizepräsident Klaus Mewes gegeben, der bedient war. „Mit ein bisschen Glück hätte die Partie auch unentschieden oder für uns ausgehen können, die Chancen waren ja da. Die Defensive hat ein gutes Spiel abgeliefert, aber vorn müssen die Tore gemacht werden. Da kann man sich einen Totalausfall wie Kelbel heute nicht leisten. Und mit Eggert haben wir unseren gefährlichsten Angreifer verloren.“ Besonders vermisse er das nötige Selbstvertrauen bei der TSG. Das „ewige Quergeschiebe“ sei nichts weiter als „Alibifußball“. Das Fazit von Klaus Mewes: „Wir haben eine völlig unnötige Niederlage kassiert.“

Die TSG weiter auf dem vorletzten Rang mit vier Punkten Rückstand auf Auerbach. Am kommenden Sonnabend, den 4. November, muss die Hollerieth-Elf beim Tabellenachten Viktoria 1889 Berlin antreten.

Dicht daneben ist eben auch vorbei. Hier sieht TSG-Mannschaftskapitän Filip Luksik den Ball am Pfosten der Nordhäuser vorbeistreichen.