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Es ist ja nicht so, dass mir in der Küche immer alles gelingt. Am vergangenen Wochenende habe ich beispielsweise ein indisches Fischcurry verdorben, nachdem ich auf das Pürieren der Soße verzichtet hatte. Mir tut es immer ein bisschen leid, die guten Zutaten zu atomisieren. In diesem Fall war es das Aus für das Gericht, hier verband sich einfach nicht, was eigentlich zusammengehörte, sondern schwamm übereinander.

Einmal in Asien, habe ich mich an diesem Wochenende an der chinesischen Küche versucht und diesmal mehr Erfolg gehabt. Nach der Gemüsepfanne haben wir uns die sprichwörtlichen zehn Finger abgeleckt. Zunächst zwei rote Paprikaschoten nach dem Entkernen in schmale Streifen und ein Bund Frühlingszwiebeln schräg in Röllchen schneiden. Vom Grün ein bisschen für die Deko aufheben. Dann noch 150 Gramm TK-Erbsen auftauen lassen und ein Glas Maiskölbchen im Sieb abtropfen lassen. Vier Knobi-Zehen fein hacken. Drei Esslöffel Sonnenblumenkerne ohne alles anrösten, salzen und ebenfalls beiseite stellen. Dann noch drei Esslöffel Sojasauce mit der gleichen Menge Wasser, einem Teelöffel Sambal Oelek und einem Teelöffel Hühnerbrühpulver vermischen.

Jetzt in etwas Öl im Wok das Fleisch mit dem Knoblauch scharf anbraten und ein Stück Ingwerwurzel darüber reiben (so zwei Esslöffel etwa). Wenn die Putenstreifen angebräunt sind, das Fleisch herausnehmen und in die Wärmeschublade stellen. Wieder etwas Öl in die Pfanne und Paprika, Frühlingsziebeln und Erbsen bei großer Hitze anbraten, emsig rühren.

Nun die Sojasaucenmischung zufügen, das Fleisch und die Maiskölbchen einfliegen und noch zwei Minuten bei gemäßigter Hitze gut durchrühren. Am Ende in Schüsseln auf Reis servieren, Kerne und Zwiebelgrün darüber geben. Isst sich auch gut mit Stäbchen, wir hatten es schlichtweg vergessen. Ein Qǐng xiǎngyòng aus dem Reich der Mitte.