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lamkeuleBin heute ein bisschen spät mit meinem Kochrezept auf dem Sender, aber meine Berliner Familie ist eben erst zur Tür raus. Die habe ich mit zwei neuseeländischen Lammkeulen (sechs Personen)  adventsglücklich gemacht. Zumindest hoffe ich das, meine Anverwandten haben nichts Gegenteiliges behauptet.

Der Countdown begann bereits gestern Vormittag. Zunächst habe ich beide Keulen sorgfältig vom Fett befreit und mit Knoblauch gespickt. Das braucht schon ein bisschen Ausdauer. Dann die Marinade: eine Flasche trockenen Rotwein, ich hatte Primitivo, und 250 Milliliter Essig für die Flüssigkeit. Dazu kommen zwei Möhren in Scheiben, ein Dutzend Wacholderbeeren, ordentlich Thymian, drei Esslöffel Senfkörner, Salz, Pfeffer und noch mehr Knobi sowie drei Zwiebeln in Scheiben nebst Petersilie. Die Keulen in die heiße Marinade setzen, Deckel drauf und über Nacht ziehen lassen. Auf halber Strecke wenden, falls die Flüssigkeit das Fleisch nicht bedeckt.

Wertvolle Marinade kommt mit in den Bräter

lammkeule2Tag 2: Die Keulen aus der Marinade nehmen, ein bisschen trocken tupfen, ganz bekommt man das nicht mehr hin, und in einem Bräter von allen Seiten kurz befeuern. Dabei gilt eine alte Kochregel: Erst dem Fleisch Hitze geben, dann etwas Olivenöl einfließen lassen. Nun die wertvolle Marinade wieder zugeben und den Bräter für zwei Stunden verschlossen in den auf 175 Grad hochgeheizten Ofen bringen. Nach der Hälfte der Zeit wieder Fleisch wenden.

Am Ende Flüssigkeit durch ein Sieb abgießen, mit saurer Sahne und Mondamin zur Sauce binden, nachwürzen. Die Keulen ruhen noch eine Runde im abgeschalteten Ofen, bevor sie in Scheiben geschnitten werden.

Dazu gab es grüne Bohnen mit Petersilie und einem Schuss brauner Butter sowie auf Wunsch Tomatenviertel, die ich in den letzten zwanzig Minuten mit im Bräter hatte. Nicht zu vergessen Salzkartoffeln. War total lecker. Übrigens lassen sich die zwei Stunden Garzeit im Ofen prima auf die Herstellung eines Vorsüppchens verwenden. Ich habe eine gelbe Paprikasuppe auf den Tisch des Hauses gebracht, stelle ich demnächst mal vor.