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Die TSG Neustrelitz hat auch heute mit Einschränkungen bewiesen, dass sie zu Hause eine Macht ist.

Die TSG Neustrelitz hat auch gegen den Rostocker FC ihre Heimstärke bewiesen. Mit einem 3:2 (2:1) wurden die Küstenkicker aus dem Parkstadion nach Hause geschickt. Dennoch war nicht alles Gold was glänzt. Die Platzherren vergaben zu Beginn des Spiels gleich mehrere Riesenchancen. Tom Kliefoth, Manuel Härtel und Nils Röth gelang es jeweils allein vor dem Rostocker Schlussmann Mika Schneider nicht, diesen zu überwinden. Tom Kliefoth hatte mit dem Rücken zum Tor noch eine weitere Möglichkeit, schoss den Ball aber in einer Art Fallrückzieher knapp über die Latte. In der 7. Minute dann ein schneller Gegenstoß, der Ball kommt zu Manuel Härtel, der gibt auf der rechten Außenbahn ordentlich Gas, spielt quer vor das Gehäuse der Rostocker, und Justin Schultze schießt zur Freude der rund 350 Zuschauer im Parkstadion, darunter der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Arlt, zur Führung ein.

In der 19. Minute ist es Manuel Härtel selbst, der einen Pass von Tino Schmunck nach innen zum 2:0 verwertet. Die Rostocker bis dahin erschreckend schwach, buchen aber immerhin einen Pfostenschuss auf ihr Konto. In der 42. Minute dann eine Ausnahmesituation. Während mit Kevin Riechert und Nils Röth gleich zwei TSG-Abwehrspieler an der Außenlinie behandelt werden, kommt es in Unterzahl zu einer unglücklichen Defensivaktion der Neustrelitzer. Viele Zuschauer wollen eine „Schwalbe“ gesehen haben, aber Schiedsrichter Bela Wiethüchter zeigt auf den Elfmeterpunkt. Der Rostocker Tom Weiss legt sich das Leder zurecht und verwandelt mit einem Dreiangelschuss unhaltbar für David Daroczi zwischen den Pfosten der TSG zum zu diesem Zeitpunkt kaum verdienten Anschlusstreffer.

Strafstoß: Wer, wenn nicht Dennis Ladwig

Nach dem Seitenwechsel dann ausgleichende Gerechtigkeit: In der 60. Minute wird Justin Schultze im Strafraum der Gäste gefoult, und wieder heißt es Elfmeter. Strafstoßschütze vom Dienst Dennis Ladwig beweist auch diesmal Nerven und zimmert den Ball flach in die rechte Ecke. Zuvor hatte Schultze in der 55. Minute eingenetzt, aber Abseits. Der Drops war mit dem 3:1 noch nicht gelutscht. Die Hansestäter hatten trotz drückender Überlegenheit der TSG nun nichts mehr zu verlieren. Einen ihrer verzweifelten Angriffe in der 83. Minute konnte TSG-Keeper Daroczi zwar parieren, aber der Ball prallte unglücklich von Marcus Niemitz ab und landete in den Maschen des TSG-Kastens. Das hatte Niemitz, ein Vorbild an Einsatzbereitschaft, nun wirklich nicht verdient. Der eingewechselte Tyran Manu Gyamenah fand dann noch das Rostocker Gehäuse, aber wieder erkannte der Linienrichter auf Abseits. Die Neustrelitzer konnten die Partie trotzdem kontrolliert über die Runden bringen. Kompliment an Riechert und Röth, die trotz Platzwunde am Kopf (Kevin) und aufgerissener Lippe (Nils) weiterspielten und ihrem Team zu Sieg verhalfen.

TSG-Coach Thomas Franke: „Wir hätten in der ersten Hälfte viel deutlicher führen müssen, und dann bekommst du auch noch so ein dummes Gegentor, wo wir zuvor 8 gegen 10 schlecht verteidigen. Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben, auch wenn es nicht mehr so schön, so klar war wie zu Beginn. Wir müssen auch in einer solchen Begegnung mal die Gewinner sein. Ich habe am Ende nicht gezittert, weil ich meinen Jungs immer vertraue und weiß, dass sie verteidigen können. Wir haben natürlich auch gewusst, dass die Rostocker ihre Qualitäten haben.“

Das vorletzte Wort habe ich heute TSG-Sponsor Thomas Splett gegeben, der einen einzigen Satz zu Protokoll gab: „Stark angefangen, dann stark nachgelassen, und dann stark beendet.“ Geringfügig ausführlicher TSG-Präsident Nico Manke, leicht angesäuert: „Wir hätten in der ersten Halbzeit schon mit vier, fünf Toren führen müssen. Stattdessen lassen wir uns vom Gegner Eier ins Nest legen. Das ist mal wieder unglaublich, und daran müssen wir unbedingt arbeiten.“

Drei Punkte sind immerhin drei Punkte, die TSG Neustrelitz auf Rang 5 der Tabelle der Oberliga Nord. Auf dem vierten Platz Tennis Borussia Berlin mit einem Zähler mehr, aber einem Spiel weniger. Die Borussen haben heute in Mahlsdorf verloren und sind nächster Gegner der TSG Neustrelitz am 8. März um 19 Uhr im Parkstadion. Am kommenden Wochenende haben unsere Jungs spielfrei.

Manuel Härtel hat heute das 2:0 für die Neustrelitzer markiert. Hier allerdings streicht der Ball knapp am Kasten der Rostocker mit Schlussmann Mika Schneider vorbei.
Nils Röth ist aus hartem Holz geschnitzt: Er hat sich trotz Verletzung bis zum Schluss eingebracht.
Tom Kliefoth klebte heute das Pech am Schuh.
Strafstoß für die TSG Neustrelitz: Und wer trifft, wenn nicht Dennis Ladwig.
Intensive Gespräche führte Johannes Arlt (Mitte), links neben ihm sein Mitarbeiter Jan Settegast, mit TSG-Präsident Nico Manke, Präsidiumsmitglied und Altpräsident Hauke Runge sowie Vizepräsident Bastian Langguth (von rechts).

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