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Und da ist er endlich drin im Lichtenberger Kasten: Tom Kliefoth (Zweiter von rechts neben Dennis Ladwig) erzielt den Ausgleichstreffer, von links Manuel Härtel, Tyron Manu Gyamenah und Nils Röth.

Riesenjubel heute Nachmittag im Neustrelitzer Parkstadion: Die Oberligisten der TSG Neustrelitz haben sich nach Winterpause und anstrengender Vorbereitung auf die zweite Halbserie eindrucksvoll im Punktspielgeschehen zurückgemeldet und dem Tabellenzweiten Lichtenberg 47 im Nachholspiel eine Punkteteilung abgetrotzt. Bereits in der 2. Minute waren die Gastgeber durch Sebastian Reiniger in Rückstand geraten. Da war die TSG-Abwehr ganz offensichtlich noch nicht richtig fokussiert, ohne Biss und Schlussmann Justin Borchardt auf der Linie wie festgenagelt. So hatten die Berliner ungedeckt leichtes Spiel.

Der Weckruf kam an, fortan dominierten die Neustrelitzer Kicker die Partie. Allerdings mussten die rund 250 Zuschauer bis zur 93. Minute warten, ehe Tom Kliefoth per Kopf den umjubelten Ausgleichstreffer erzielte. Marcus Niemitz hatte seinen Mannschaftskameraden am zweiten Pfosten prächtig bedient. Nach einer von Niemitz getretenen Ecke, die die Berliner nicht klären konnten, war das Leder wieder zu ihm gekommen. Kliefoth war im Anschluss gegenüber Strelitzius voll des Lobes über die präzise Eingabe.

Schmunck und Härtel vergeben „Riesen“

So richtig gelöst hatten unsere Jungs erst in der zweiten Hälfte die Handbremse. Hatten sie den favorisierten Gäste in den ersten 45 Minuten noch zwei, drei Chancen eingeräumt, aber durch Tino Schmunck und Manuel Härtel auch zwei „Riesen“ vergeben, brandete nach dem Seitenwechsel eine TSG-Welle nach der anderen in den Strafraum der Hauptstädter. Dort stand mit dem 19-jährigen Pepe Hinterschuster ein Neustrelitzer gegen seinen früheren Heimatverein zwischen den Pfosten, der nach der Verletzung von Keeper Niklas Wollert zum Ende der ersten Halbzeit eingewechselt wurde und seine Sache gut gemacht hat.

Niemitz flankte immer wieder vor den gegnerischen Kasten, fand aber keine Abnehmer oder Hinterschuster war schneller am Ball. Die Lichtenberger nur noch mit wenigen Gegenstößen, sämtlich aber keine Gefahr für Justin Borchardt. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Begegnung ruppiger, Schiedsrichter Tino Hanke hatte nicht seinen besten Tag und verteilte insgesamt acht Gelbe Karten. Leider blieb sein Pfiff aus, als Justin Schultze elfmeterreif gefoult wurde. Sonst hätten die Stelitzer Jungs heute nach einer kämpferisch starken Leistung vielleicht sogar drei Punkte verbuchen können. Verdient hätten sie die allemal gehabt.

„Ab Minute 2 haben wir das Spiel komplett in Griff gehabt. Natürlich haben wir bis zur Pause noch was zugelassen, aber auch eigene Möglichkeiten kreiert. Wir haben unverdrossen einfach weitergemacht und uns letztlich noch belohnt“, sagte mir Coach Thomas Franke nach der Begegnung. „Das hat die Mannschaft einfach super erledigt.“

Nils Röth: Nach Neustrelitz kommt man nicht gern

„Nach der Vorbereitung sämtlich auf Kunstrasen muss man so eine kämpferische Leistung gegen den Tabellenzweiten erst mal zeigen“, freute sich Abwehrstratege Nils Röth, der die Kapitänsbinde bei den Neustrelitzern trug. „Alle haben mitgezogen. Den Anfang haben wir verpennt, aber danach haben wir die Lichtenberger klar beherrscht. Ich denke, nach Neustrelitz kommt man nicht gerne. Und für uns ist es natürlich ein mächtiger Ansporn für die nächsten Partien.“

Das letzte Wort haben sich heute Ex-Präsident und Präsidiumsmitglied Hauke Runge sowie Vizepräsident Bastian Langguth geteilt. „Eine starke Leistung unserer Mannschaft, der Schiri leider unterirdisch. Schlafen wir nicht in den ersten zwei Minuten, gewinnen wir das Spiel“, merkte Runge an. „Wir hätten heute im letzten Spiel der Hinrunde ein noch stärkeres Achtungszeichen für die Rückrunde setzen können. Das ist uns durch den misslungenen Auftakt leider nicht geglückt“, ergänzte Langguth. Beide waren sich aber einig, dass die heutige Vorstellung der TSG Neustrelitz die Oberligakonkurrenz trotzdem beeindrucken wird.

Im ersten Spiel der Rückrunde ist die TSG Neustrelitz heute in einer Woche wieder daheim um 13.30 Uhr gegen Schlusslicht Union Fürstenwalde gefordert. So, wie unser Team heute zu erleben war, sollte es schon mit dem Teufel zugehen, wenn da kein Dreier herausspringt.

Manuel Härtel hat heute wieder seine ganze Durchschlagskraft auf den Rasen gebracht. Eine Glanzparade von Pepe Hinterschuster verhinderte seine Eintragung in die Torschützenliste.
Tino Schmunck hatte in der ersten Halbzeit bereits die Möglichkeit zum Ausgleich, verzog aber. Allein vor dem herausgelaufenen Niklas Wollert, wäre ein Heber die bessere Alternative gewesen.