Schlagwörter
Mecklenburgische Kleinseenplatte, Mirow, Tourismus, Wassersport
Als „eine einzige Katastrophe“ hat der Chef der Touristik GmbH Mecklenburgische Kleinseenplatte, Enrico Hackbarth, die Sperrung des Mirower Stadthafens bezeichnet. In einem Gespräch mit Strelitzius sagte der Geschäftsführer, er setze alle Hebel in Bewegung, um eine schnelle Lösung zu finden. Bereits jetzt machten sich die ausbleibenden Wassertouristen bemerkbar, wie die Gewerbetreibenden der Innenstadt alarmiert signalisierten, und die Stoßzeiten im Tourismusgeschäft stünden ja erst noch bevor.
Der Hafen war im Frühjahr nach einem Gutachten außer Betrieb genommen worden, das die Baufälligkeit des Anlegestegs auswies. Es sei Gefahr im Verzug, hieß es. Inzwischen sperren auch Zäune den Hafenbereich beidseitig ab, ankommende Bootsfahrer werden zum benachbarten Hafen von Rick&Rick oder zum entfernteren Strandhotel Mirow verwiesen, wo es aber nur sehr begrenzte zusätzliche Anlandekapazitäten gibt.
Die Stadt hat inzwischen Mittel für die Sanierung des maroden Anlegers eingeplant, braucht aber erhebliche Fördergelder zur Umsetzung des Vorhabens. Damit scheint realistisch, dass der Stadthafen an der Rotdornstraße zumindest auch im kommenden Jahr geschlossen bleibt.
Enrico Hackbarth sieht die Unterhaltung eines Stadthafens nicht als kommunale Aufgabe an und will auf der morgigen Stadtvertretersitzung in Roggentin entsprechend auf die Abgeordneten einwirken. Er plädiert für eine Privatisierung der Anlage. Einstweilen hofft er, dass es zumindest Paddlern erlaubt wird, auf der Wiese im Bereich der Fahrgastschifffahrt – ebenfalls kommunales Grundstück – an Land zu kommen. Unter einer schnellen Lösung könnte er sich auch Schwimmstege vorstellen, die möglicherweise im Rickschen Hafen an der Schlossinsel verankert werden. Gespräche nach allen Seiten laufen.
Lehmann sagte:
Werte Stadt Mirow, wir finden es sehr sehr schade um den Stadthafen und wünschen uns für die Zukunft wieder dort mit unseren Hausboot anlegen zu können. Waren echt enttäuscht, dass er geschlossen war. Er war unser eigentliches Ziel, MfG Crew Lehmann/Hoffmann aus dem Oderbruch
Henry Wohlbrecht sagte:
Werte Verantwortliche, es ist leider so, daß Mirow für uns als Wasserwanderer um einiges unattraktiver geworden ist. Es muß doch möglich sein, eine Sanierung schnell und unbürokratisch zu realisieren. Für vieles Unnützes und Gefährliches sind doch auch Milliarden verfügar, warum nicht ein Bruchteil für den Tourismus?
Ingo sagte:
Ich dachte erst ich hätte mich verlesen – „…Enrico Hackbarth sieht die Unterhaltung eines Stadthafens nicht als kommunale Aufgabe an …“ – leider zieht sich diese Einstellung überall durch – Einnahmen durch Touristen (Steuergelder) werden gern generiert – investieren möchte man dafür aber nicht.