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Kai Zorn hat sich nach längerer Schreibpause mal wieder zu Wort gemeldet. Den Meteorologen regen aus seiner Sicht „wirklich unsinnige“ Äußerungen im Netz auf, dass wir jetzt erstens eine große Hitzewelle bekommen und zweitens uns auf eine längere Hitze einstellen müssten, weil die Wetterlage lange Bestand haben werde.

„Die Wettermodelle tischen uns seit ein paar Tagen teils extrem warme bis heiße Läufe auf, die sehr an 2003 erinnern. Fakt ist aber auch: Vor wenigen Tagen hatten wir so etwas wie die vorgezogene Schafskälte mit einer fies kühlen Nordwest- bis Nordlage. Fakt ist weiter: Nach einer in der Südwesthälfte gewittrigen Woche wird es zum kommenden Wochenende insgesamt wärmer und auch im Süden länger sonnig. Die 30 Grad-Marke wird erstmals in diesem Jahr geknackt – womöglich sogar für ein paar Tage am Stück – aber nicht überall“, analysiert Zorn.

Die Vorgeschichte 2003 sei leicht anders gewesen, insbesondere, was April und Mai angeht. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Sommers sei nicht hoch, also extremste Hitze und Trockenheit über viele Wochen. Ähnlichkeiten bestünden hingegen mit 1993, mit 2000, 2002, in Abstrichen mit 2005 (End-Mai-Hitze), mit 2007, 2008, teilweise 2009, 2011 und 2014. Von August 2009 abgesehen, habe keiner dieser Sommer eine länger anhaltende Schönwetterperiode in ganz Deutschland „auf die Kette gebracht“. War es im Süden sonnig, hatte der Norden Regen, und umgekehrt. Zorns Fazit: „Die Wahrscheinlichkeit eines verhältnismäßig kühlen und wechselhaften Sommers ist wesentlich höher als die eines Hitzesommers.“