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Die TSG Neustrelitz, hier im Angriff, hat sich gegen den Favoriten Energie Cottbus nicht versteckt.

Die TSG Neustrelitz hat ihr Auftaktspiel in der Regionalliga Nordost 2017/18 im heimischen Parkstadion gegen den Ligafavoriten Energie Cottbus mit 0:4 (0:1) verloren. Den sonst an dieser Stelle üblichen Schlusskommentar stelle ich diesmal an den Anfang, weil ihn sicherlich alle TSG-Fans unter den rund 1200 Zuschauern unterschreiben würden. „Ich habe eine disziplinierte, tapfer kämpfende, regionalligataugliche Mannschaft gesehen“, so TSG-Präsident Hauke Runge über unser Team.

Christian Okafor blieb bis zum Schluss der Partie gefährlich.

Bis zur 25. Minute war die Partie völlig offen. George Kelbel hatte sogar die Führung auf dem Fuß, nachdem er sich einen Freistoß erlaufen hatte. Leider haperte es frei vor dem Cottbuser Keeper an der Ballannahme. Dann zieht Kevin Kalinowski gegen einen Cottbuser Angreifer in der 25. Minute im Strafraum die Notbremse und Schiedsrichter Jacob Pawlowski (Berlin) greift nach Konsultation des Linienrichters zur schärfsten aller möglichen Strafen: Rote Karte und Elfmeter, den Ex-TSG-Spieler Fabio Viteritti eiskalt verwandelt.

Trotz der von vielen im Stadion als ungerechtfertigt angesehenen Maßnahme des Unparteiischen gaben sich die Gastgeber nicht auf. In der 40. Minute schießt freistehend erst Lincoln Assinouko den Energie-Keeper an, auch den Nachschuss von Alexander Lukesch wehrt der Torhüter ab. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brennt es auf der Seite der TSG lichterloh. Zunächst rettet die Latte, den Nachschuss pariert Felix Junghan reaktionsschnell.

Doppelschlag sorgt für klare Verhältnisse

Mit Beginn der zweiten Hälfte sorgen die Gäste für klare Verhältnisse. Ein Doppelschlag in der 52. und in der 56. Minute reißt die Gastgeber aus allen zu dem Zeitpunkt vielleicht noch vorhandenen Träumen. Cottbus wird immer stärker, und den in Unterzahl spielenden Neustrelitzer geht langsam, aber sicher die Puste aus. Trotzdem versucht die Hollerieth-Elf alles, um noch zu wenigstens einem Tor zu kommen. Auffälligster Spieler in dieser Phase Christian Okafor, der sich pfeilschnell zwei Mal durch die versierte Energie-Abwehr tankte, den Ball aber nicht in den Maschen unterbrachte. Stattdessen klingelte es in der 83. Minute noch einmal im TSG-Gehäuse.

Unsere noch im Aufbau befindlichen Jungs sollten den Auftakt gegen eine Mannschaft, die nach dem Ende der vergangenen Saison fast komplett zusammengeblieben ist und entsprechend routiniert zu Werke geht, schnell abhaken. Am Mittwochabend sollen auswärts bei Budissa Bautzen die ersten Zähler her. Die Bautzener haben heute 0:3 beim FC Oberlausitz verloren. Natürlich wird Kevin Kalinowski dem Team fehlen, aber die TSG hat das Potenzial, diesmal in der Liga mitzuspielen und zu punkten. Das hat sie heute trotz der am Ende klaren Niederlage gezeigt.

Unübersehbar für die Fans, dass hier eine regionalligataugliche TSG-Mannschaft auf dem Rasen steht.