Schlagwörter
Alte Kachelofenfabrik, Ausstellung, Fabrik.Galerie, Malerei, Mecklenburg-Strelitz, Neustrelitz, Wüstenberg

Die Ausstellung „WERK SPUR“ mit Arbeiten von Esther Wüstenberg wird am Freitag, 1. Dezember, um 19.30 Uhr, in der Fabrik.Galerie für gegenwärtige Kunst der Alten Kachelofenfabrik Neustrelitz eröffnet. „Es ist alles Gold, was glänzt“. Zugegeben, die meisten von uns kennen die Verneinung dieses Ausspruches. Bei den Arbeiten von Esther Wüstenberg ist dieser leicht geänderte Shakespeare-Ausspruch aus „Der Kaufmann von Venedig“ zutreffend. Auf vielen ihrer heutigen Werke finden sich spielerisch und humoristisch eingesetzte vergoldete oder versilberte Details. Da gibt es eine plastische silberne Mondsichel, ein goldenes Messer, das trompe l´oeil-artig im Rahmen eines Bildes steckt oder eben diese goldenen Letter auf dem schwarzen Molton. Die Bilder atmen durch ihre malerische Technik und durch die poetischen arrangierten Sujets durchaus den Geist vergangener Zeiten.
Die gebürtige Warenerin Esther Wüstenberg hat nach einigen Semestern Theologie und Philosophie in Dresden Restaurierung studiert und nutzt die alten Mal- und Vergoldungstechniken bewusst für ihre künstlerische Bildsprache. Viele der historischen Farbpigmente, Leime, Bindemittel finden sich noch heute, viele Jahre nach dem Studium, in ihrem Atelier und werden auf kleinen und großen Tafelbildern verwendet. Und auch die Malgründe können Geschichten erzählen. Denn nur zu gern nutzt die Künstlerin alte und gebrauchte Dinge, die sie im Müll und auf dem Sperrmüll findet. Ein alter Tisch, Tapetenreste, eine Dose, Stoffe, alter Schmuck, Holzrahmen und Papierreste werden zu Bildern und Objekten verarbeitet. Die Kratzer, Schrunden und Gebrauchsspuren dieser Dinge bleiben dabei stehen und fügen den Werken eine weitere Ebene hinzu.
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