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Am 28. Oktober erwartet uns am Landestheater Neustrelitz die erste Musiktheater-Premiere in dieser Spielzeit. Im Musical THE FAMOUS DOOR ON SWING STREET stolpert Anna durch die Geheimtür eines Plattenladens und landet in der New Yorker Swing Street der 30er Jahre. Es beginnt ein musikalisches Abenteuer voller Lebensfreude.

“The Famous Door On Swing Street” ist ein Musical von Thilo Wolf (Musik) und Ewald Arenz (Text), das am 16. Oktober 2020 am Stadttheater Fürth uraufgeführt wurde. Die Regie dieser Inszenierung übernahm Gaines Hall. Im Landestheater Neustrelitz kommt es in einer Neuinszenierung von Gaines Hall auf die Bühne, in einer eigens von Thilo Wolf und Christoph Müller neuarrangierten Fassung für großes Orchester und kleine Jazzband. Das Stück war in der Kategorie “Bestes Musikalisches Arrangement” für den Deutschen Musical Theater Preis 2021 nominiert.

Kartenwünsche für die Premiere oder andere Vorstellungstermine unter 03981 20 64 00 oder Ticket einfach online buchen unter https://tog.de

Weitere Vorstellungen: 
Fr. 03.11., 19:30 Uhr 
Sa. 25.11., 19:30 Uhr 
Fr. 15.12., 19:30 Uhr 
Di. 26.12., 19:30 Uhr  

REGIETEAM
Musikalische Leitung: Thilo Wolf
Inszenierung & Choreographie: Gaines Hall
Ausstattung: Dirk Immich

Opernchor der TOG
Deutsche Tanzkompanie

NACHGEFRAGT bei Komponist Thilo Wolf

„Es ist alles nichts wert, solange es nicht diesen gewissen Swing hat!“, wird dem einflussreichen
US-Jazzmusiker Duke Ellington nachgesagt. Können Sie die Ansicht teilen?

Ich würde bei der Komposition erstmal ein anderes Zitat Ellingtons heranziehen. Auf die Frage, wie er soviel erreichen konnte, meinte er: „I don’t need time, what I need is a deadline.“ Und so war es bei „Swing Street“. Erst als der kalte Hauch des Abgabetermins für den ersten Workshop im Nacken saß, schrieb ich den Großteil der Songs. Ich brauche den Druck für die Kreativität. Aber dann ist es natürlich entscheidend, dass der „gewisse Swing“ hinzu kommt. Zumindest bei den Nummern, die zu hören sind, wenn das Musical in den 30ern spielt. Aber die Songs, die in der heutigen Zeit spielen, sind bei mir immer rhythmisch und auf eine moderne Art „swingend“ oder „groovend“.

Ort der Handlung ist die „Swing Street“. Wie kamen Sie auf dieses noch unbekannte, für die Zeit aber prägende musikalische Zentrum?

Ich stieß eher durch Zufall beim Googeln darauf. Es gab nichts dazu, was irgendwie mit Musiktheater zu tun hätte. Mich hat die Straße sofort fasziniert. Es war klar, da muss eine Geschichte her. Ewald Arenz, mit dem ich schon drei Musicals gemacht hatte, erzählte ich von der Idee. Er war sofort Feuer und Flamme.

Hatten Sie Vorlagen?

Durch meine Leidenschaft für Swing Musik und das American Songbook war mir sofort klar, in welche Richtung es gehen würde. Die Musik kannte ich wie meine Westentasche. Wichtig war mir, dass die Geschichte in der heutigen sowie der Zeit der 1930er spielen sollte, dass wir also musikalisch in zwei Welten unterwegs sind. Die Musik der damaligen Zeit lehnt sich im Sound an den Stil der 30er an. Ausschließlich neue Songs wollten wir aber erschaffen, keine alten zitieren. Für die Entwicklung der Geschichte stieg Ewald in die Recherche ein. Wie war das Leben damals genau? Wie feierten, tickten die Menschen? Wichtig war Ewald, auch mir aber, dass unsere ureigenen Vorlieben in die Musik und Geschichte einfließen. Es ist vielleicht das Musical, das uns am meisten und sehr persönlich repräsentiert.