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Lasse dich nicht mit den letzten Ackerbürgern von Wesenberg ein. Du könntest dein blaues, später aber knuspriges Wunder erleben. Meine Freundin Monika hat mir zum Heiligen Abend eine sage und schreibe 4,2 Kilogramm schwere Freilandente überreicht. Die hat da irgendwo bei der Gärtnerei Hagedorn unweit der B 198 ein glückliches Erdendasein erlebt.

Ein solches Prachtexemplar ist in den Programmtafeln meines Hightech-Ofens allerdings nicht vorgesehen. Da enden die Gewichte bei 3,5 Kilo. Im Internet wirst du auch nicht wirklich schlauer, wobei die Faustformel pro Kilo eine Stunde zumindest beim normalgewichtigen Federvieh aus Erfahrung in etwa hinkommt. Also Unternehmen Risiko, und bevor Ihr heute bei einem ähnlichen Riesenteil, ob nun Pute, Gans oder Ente, das Fleisch nicht vom Knochen bekommt, hier meine Erfolgsdaten: Gut fünf Stunden bei 140 Grad Ober- und Unterhitze, dann noch mal 60 Minuten drauf bei 160 Grad. In der offenen Fleischpfanne, versteht sich, mit dem Bräter habe ich keine Erfahrungen.

Zum Finale die letzten 30 Minuten die Brust nach oben, und von Beginn an Enti beschöpfen, beschöpfen, beschöpfen… Wer noch eine Soße aus dem austretenden Sud herstellen will, sollte regelmäßig das Fett abziehen. Sonst klatscht die Galle in die Hände. Aus dem Fett lässt sich prima Schmalz gewinnen.

Ansonsten hatten wir Grünkohl und Klöße. Beim Weihnachtsgemüse bin ich einigermaßen eigen, und bei der Kloßmasse kommt nur eine in Frage. Alles nachzulesen über die Suchfunktion in meinem Blog. Zu Silvester gibt es wieder ein komplettes Rezept in meinem Blog, da wird ein Zander aus der Wesenberger Havelfischerei aufgetischt.

Zurück zum Federvieh: Gutes Gelingen all denen, die gestern Kartoffelsalat und Würstchen hatten. Bei uns ist heute Resteessen angesagt, bevor wir morgen bei Schwiegermutter zum erneuten Festmahl niederkommen.