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Blonder Tango, Fabrik.Kino 1, Mecklenburg-Strelitz, Neustrelitz

Der in Neustrelitz gedrehte Film “Blonder Tango” von Lothar Warnecke wird am 25. Oktober um 19.30 Uhr im Kulturzentrum Alte Kachelofenfabrik aufgeführt – mit anschließendem Gespräch mit Zeitzeugen. Der Inhalt des Films “Blonder Tango” beruht auf einer wahren Begebenheit: Der Chilene Rogelio musste nach dem Putsch in Chile 1973 seine Heimat verlassen. Als junger chilenischer Emigrant lebt er bereits seit fünf Jahren in der DDR, ohne Aussicht, in seine Heimat zurückkehren zu können. Er findet zwar als Beleuchter Arbeit an einem Theater, fühlt sich dort aber trotz der Anteilnahme seiner Kollegen einsam. Er wird von der Inspizientin Luise geliebt, kann diese Liebe aber nicht erwidern. Sein Traum ist die Soubrette Cornelia. So schwärmt er in seinen Briefen der Mutter in Chile von seiner rundum perfekten Lebenssituation vor und verstrickt sich damit immer mehr in Lebenslügen.
Der Film wurde von dem bedeutenden DEFA-Regisseur Lothar Warneke im Jahr 1985 überwiegend im Neustrelitzer “Friedrich-Wolf-Theater” gedreht. Es ist ein wunderbar einfacher, zutiefst anrührender und spannender Film, geworden, der die Grenze zwischen Tragik und Komik fließend werden lässt. Das Neustrelitzer Fabrik.Kino zeigt anlässlich des 50. Todestages von Salvador Allende den Film im Rahmen seiner “Filmreihe Chile”, und es wird ein Gespräch geben unter anderem mit der Zeitzeugin Carmen Hellinghaus, die mit dem Drehbuchautor des Films Omar Saavedra Santis verheiratet war und mit ihm zusammen 1974 in die DDR emigrierte.