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Gestern wurden in Greifswald im Pommerschen Landesmuseum die Kinopreise 2025 für die Arbeit im Jahr 2024 durch Kulturministerin Bettina Martin überreicht. 28 Kinos wurden mit Preisen bedacht. Darunter waren auch das Neustrelitzer Fabrik.Kino 1 „für das Jahresprogramm eines gewerblichen Kinos“, dotiert mit 7.500 Euro, und das Fabrik.Kino 2 „Würdigung für besonderes ehrenamtliches Engagement“, dotiert mit 1.000 Euro.

Die Preise wurden für das Kino 1 von Kinoleiter Horst Conradt und der Mitarbeiterin Susanne Pahlke (Bild oben) entgegengenommen, und für das Kino 2 waren die Filmklubmitglieder Elke Fahrenkrug und Anke Goetsch (Bild unten von rechts) in Greifswald.

Bettina Martin sagte in Greifswald u. a.: „Ihr Engagement verdient wirklich größten Respekt, denn Sie halten das kulturelle Leben damit am Leben und Sie ermöglichen an den unterschiedlichsten Orten bei uns in Mecklenburg-Vorpommern die kulturelle Teilhabe, eben auch an Orten, wo sonst nicht so viel los ist.“ Und diese Ausführung wurde ergänzt durch Olaf Jacobs, Geschäftsführer der MV Filmförderung: „Wir tun das vor allen Dingen, weil wir sichtbar machen wollen, wie vielfältig Kino hier im Land ist. Und weil wir Projekte zeigen wollen, die ansteckend sind und die man vielleicht auch nachmachen kann. Kino ist ein Seismograph, ein Lernort. Er muss wach bleiben. Wir alle müssen wach bleiben.“

Ministerin Martin setzte sich auch sehr engagiert für den Erhalt kultureller Film- und Kinoförderung ein, die gerade auch in den dünn besiedelten Gebieten von besonderer kultureller und gesellschaftlicher Bedeutung ist und kritisierte in diesem Zusammenhang den Bund – namentlich den Staatsminister Wolfram Weimer -, der dieses Engagement vermissen lasse.

Kritische Anmerkungen

„Grundsätzlich begrüßen wir diesen großen Einsatz von Frau Ministerin Martin für die Kultur“ erklärte Horst Conradt, Kinoleiter des Fabrik.Kino und Filmklub-Mitglied am Sandberg, „aber ich kritisiere die Art und Weise, wie die Kinopreisvergabe mitten im Jahr kurzfristig von der Filmland gGmbH auf die MV-Filmförderung übertragen wurde. Bei der Preisvergabe in Greifswald gestern Abend wurden keine Begründungen für die Preisvergabe in den einzelnen Kategorien gegeben, und es war auch nicht die Möglichkeit vorgesehen, dass die PreisträgerInnen sich zu den ihnen verliehenen Preisen äußern konnten. Das war in den Vorjahren bei den Kinokulturpreis-Verleihungen anders.“

Die KinomacherInnen in der Alten Kachelofenfabrik werden ihre engagierte Arbeit auch in 2026 fortsetzen. Die Zusage der Kulturministerin, die Kinoförderung in den nächsten Jahren beizubehalten, ist dafür ein sehr wichtiges Signal.